The Rise of the Empire von Nadia

The Rise of the Empire von Nadia

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Mit letzter Kraft schleppte sich Scarlett in die Notaufnahme des Med-Centers, wo sie schließlich zusammenbrach, ehe sie jemanden ansprechen konnte. Ein Heiler bemerkte sie jedoch und eilte sofort auf sie zu. Er fühlte ihren Puls und war erleichtert. Sie lebte noch!

„Mara!“, rief er eine der Novizinnen herbei.

Das weißblonde Haar der Novizin war streng zu einem Knoten zusammengebunden und hochgesteckt, über ihrer blauen Robe trug sie eine weiße Schürze auf der Blutflecken waren. Sie hatte einen langen Tag hinter sich und kam erschöpft, aber nicht unbeteiligt zu dem Heiler und der Bewusstlosen gelaufen.

„Wir müssen sie unverzüglich behandeln. Sie hat eine schwere Verletzung am unteren Torsobereich. Ich würde auf eine Verwundung durch ein Lichtschwert tippen.“ Er hatte schon viele solche Verletzungen gesehen. Die wenigsten Leute, die durch die Klinge eines Jedi verletzt worden waren trugen selbst Kleidung der Jedi. Und dieses Mädchen, stellte der Heiler erstaunt fest, trug eindeutig die für Jedi typische Kleidung.

Mara nickte. „Ich habe Raum drei eben gereinigt. Wir können sie dort versorgen.“ Der Heiler nickte, wischte sich mit dem Ärmel Schweiß von der Stirn und hob dann die Bewusstlose vor sich auf die Arme, um sie auf eine Transportliege zu legen. „Sie hat viel Blut verloren“, sagte Mara und sah besorgt die junge Frau an, deren Haut und Lippen aschfahl waren.

„Sie ist in kritischem Zustand“, bestätigte der Heiler und schob die Liege vor sich her in Raum drei, der am Ende des Ganges lag. „Sucht Heiler Aeron. Ich brauche seine Hilfe bei der Operation.“

Mara nickte und verschwand sofort hinaus auf den Korridor.

#

Die ehemalige Senatorin von Naboo sah den Jedi-Meister, der ihr im Korridor gegenüber stand ausgesprochen kritisch an. „Ihr verlangt von mir, dass ich meinen Tod vortäusche?“ Padmé Amidala wusste, dass sie ihren Posten als Senatorin verloren hatte. Sie hatte vor wenigen Stunden Zwillingen das Leben geschenkt, nachdem sie um ein Haar von ihrem Ehemann ermordet worden war.

Yoda kam auf seinem Gleiter zu der Senatorin und Meister Kenobi herüber geschwebt. „Schützen Ihr Euch müsst. Schützen Ihr Eure Kinder müsst. Nicht sicher wir sein können, dass der Imperator hegt kein Interesse an ihnen.“

Padmé sah den kleinen grünen Jedi-Meister mit zusammengezogenen Brauen an. Obi-Wan verschränkte die Arme vor der Brust und wandte den Blick ebenfalls auf den Altmeister. „Was könnte Kanzler Palpatine von mir oder meinen Kindern wollen?“

„Darth Sidious entlarvt nun ist. Zu Ende das Versteckspiel ist“, sagte Yoda und Padmé sah ihn weiterhin fragend an. „Stark die Macht in Euren Kindern ist. Skywalkers Blut in ihnen fließt.“

Fassungslos sah Padmé den Mann an, der ihr schon so viele Jahre sowohl als Freund als auch als Beschützer beiseite gestanden hatte. „Sie sind doch Babies, Obi-Wan.“

Der Jedi lockerte die Arme und rieb sich mit der rechten Hand über das behaarte Kinn. Er sah erneut zu Yoda hinab, dann wieder der ehemaligen Senatorin in die Augen. „Yoda hat Recht, Padmé. Wenn Palpatine herausfindet, dass Anakins Kinder leben, wird er versuchen sie in seine Fänge zu bekommen. Sie werden nicht für immer Babies sein, nicht für immer Kinder.“

Padmé schluckte sichtbar und blickte abwechselnd die beiden Jedi-Meister an. Ihr wurde ganz schwindlig bei dem Gedanken, dass Palpatine – nein, korrigierte sie sich gedanklich – Darth Sidious Jagd auf ihre Kinder machen könnte. „Glaubt ihr, er würde sie ausbilden wollen?“

„Nicht auszuschließen das ist, eher unwahrscheinlich dass Sidious Eure Kinder ausbilden will. Davon ausgehen wir müssen, dass er Gefahr für seine Pläne in ihnen erkennt und …“ Yoda sah an Padmés bleichem Gesicht, dass er es nicht in Worte fassen musste. Ihnen allen war sehr wohl bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit höher lag, dass Darth Sidious die Zwillinge ermorden würde. Die Vergangenheit hatte gezeigt, dass Sidious sehr lange im Voraus plante. Er war ein sehr geduldiger Mann, der sein Ziel niemals aus den Augen ließ. Nichts war aus Zufall geschehen.

„Wir hatten Euch beinahe verloren, Padmé. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Selbst wenn wir Euren Tod nur vorübergehend vortäuschen, dass Luke und Leia gesund und munter sind, sollte niemals an die Öffentlichkeit kommen.“ Obi-Wans Stimme war sanft, aber auch besorgt und dadurch eindringlich.

Padmé schloss für einen Moment die Augen. Da sah sie beide Jedi-Meister abwechselnd an und nickte schließlich. „Ich möchte gerne nach Naboo. Ich ziehe mich ins Seenland zurück.“ Sie wollte nach allem zurück zu ihren Wurzeln. Sie brauchte Abstand von allem und jedem hier.

Es war keine sechs Stunden her, dass sie ihre Kinder zur Welt gebracht hatte. Sie war erschöpft und fühlte sich taub. Ihr geliebter Anakin war gefallen. Sie hatte die Liebe ihres Lebens verloren. Durch den Mann, der hier vor ihr stand und in ihrer dunkelsten Stunde um ihr Leben, das ihrer Kinder und für den Frieden in der Galaxis gekämpft hatte. Sie wollte Obi-Wan so gerne Vorwürfe machen, aber sie konnte es nicht. Er hatte für das gekämpft an das sie beide glaubten. Er hatte die Stärke und den Mut aufgebracht, die sie nicht hatte. Bis zuletzt hatte sie versucht Anakin auf die Helle Seite zurückzuholen, aber es war zu spät gewesen. Letztlich war sein Machtrausch stärker gewesen als seine Liebe zu ihr. Ihre Liebe hatte ein jähes Ende gefunden.

Yoda nickte und klopfte mit seinem Stock auf den Boden. Diese Geste riss Padmé augenblicklich aus ihren Überlegungen und ließ sie leicht zusammenzucken. Obi-Wan schien unbewegt, als habe er das vorausgesehen. „Wie geht es weiter?“, wollte er von dem weisesten aller Jedi wissen und sah diesen mit gerunzelter Stirn an.

„Ins Exil wir müssen.“ Yodas Antwort war kurz und bündig, wie so oft. Obi-Wan hatte diese Antworten noch nie besonders gemocht.

„Sollten wir nicht nach Überlebenden suchen? Wir haben den Rückrufcode kurz nach dem Massaker“, sein entschuldigender Blick galt Padmé, ehe er sich wieder an Yoda wandte, „entsandt. Es könnten noch andere Jedi überlebt haben.“

„Nicht auszuschließen dies ist. Fühlen ich kann jedoch niemanden außer dir.“ Yoda atmete tief durch. „Gefährliche Zeiten es sind. Vorsichtig wir sein müssen unbedingt. Bewahren das Vermächtnis der Jedi wir müssen.“ Es folgte eine kleine Pause in der sich die Jedi gegenseitig musterten, während Padmé ein wenig ratlos daneben stand. „Stets an meine Worte du dich erinnern musst, Obi-Wan. Missverstanden die Prophezeiung sein könnte. Geschrieben die Zukunft nicht ist.“ Mit diesen Worten ließ Yoda seine beiden Gesprächspartner stehen und machte sich auf die Suche nach Bail Organa, damit dieser sein Skiff abreisebereit machen konnte.

„Was meint er damit?“, fragte Padmé ihren Gegenüber, kaum dass der Altmeister außer Hörweite war.

Obi-Wan sah Yoda ebenfalls nach, dann drehte er sich Schulter zuckend Padmé zu. „Ich habe viel Zeit das herauszufinden.“

#

Der Geruch von Desinfektionsmittel und sauberem Stoff drang ihr in die Nase und sie versuchte langsam ihre Augen zu öffnen. Licht blendete sie und schmerzte in ihren Augen, aber nach einigem Blinzeln gewöhnte sie sich an die Helligkeit. Scarlett fand sich in einem Bett wieder, in einem kleinen hellen Zimmer. Es war spartanisch eingerichtet, wirkte aber dennoch freundlich. Vor einem kleinen Fenster stand ein Tisch, darauf eine grüne Vase mit einfachen Wiesenblumen darin.

Als sie versuchte sich aufzusetzen wurde die Padawan nur allzu schmerzlich an den Grund ihres Hier seins erinnert. Auch erinnerte sie sich daran, dass sie mit einem Speeder den Jedi-Tempel verlassen und das erst beste Med-Center angesteuert hatte.

Ihr Blick fiel auf den Spiegel, der an der Wand gegenüber ihrem Bett angebracht war. Ihr langes dunkles Haar war zu zwei einfachen Zöpfen geflochten worden, die ihr rechts und links über die Schulter hingen. Auch hatte man ihre Kleidung gegen eine Art Nachthemd getauscht. Wer bei der Macht hatte sie ausgezogen?

Scarlett wollte sich gerade aus dem Bett schwingen und auf die Suche nach ihren Habseligkeiten machen, als eine ältere Frau mit einem Tablett in den Händen ins Zimmer kam und ihr einen tadelnden Blick zuwarf. „Du bleibst liegen, mein Liebes“, sagte die Frau und drückte Scarlett zurück aufs Bett. Diese versuchte sich zuerst zu wehren, doch die Schmerzen ihrer Verwundung ließen sie keuchend in die Kissen sinken. „Du bist ziemlich knapp dran gewesen. Wir hatten dich fast verloren.

Die klaren grünen Augen der Frau waren von kleinen Fältchen umrahmt, ihr weißes Haar in einer einfachen Hochsteckfrisur aufgeräumt, damit sie ihr bei der Arbeit nicht in die Quere kamen. Die blaue Robe mit der weißen Schürze darüber zeichnete die Frau als Novizin aus. „Wie heißt du, Liebes?“, erkundigte sich die Frau mit einem Lächeln im Gesicht.

Zunächst wollte Scarlett ihr antworten, aber dann besann sie sich. Ihr Instinkt sagte ihr zwar, dass von der Frau keine Gefahr ausging, aber sie musste dennoch vorsichtig sein. „Wo sind meine Sachen?“, antwortete sie daher mit einer Gegenfrage. „Ich vermisse meine Kleidung und…“

„Deine Waffe?“ Die Novizin blickte ein wenig strenger drein. Waffen waren im Med-Center gar nicht gern gesehen. „Du bist ein Jedi, nicht wahr?“

Scarlett holte tief Luft. Ein jäher Schmerz durchzuckte ihren Unterleib und sie nickte mit verzerrtem Gesicht. „Wo habt Ihr meine Sachen hingetan?“

„Dort in den Schrank“, sagte die Frau mit einem Nicken in Richtung eines kleinen Wandschranks unweit der Zimmertür. „Ich habe deine Kleidung genäht und gewaschen und dann wieder mitgebracht.“

Scarlett sah die Novizin erstaunt an. „Das ist sehr nett, war aber nicht nötig.“ Die Frau hob eine Augenbraue. „Habt Dank“, fügte sie dann schnell hinzu, als sie sich ihrer Erziehung besann. „Ich muss unverzüglich aufbrechen.“ Erneut schwang die Padawan ihre Beine aus dem Bett.

Die Novizin stellte sich direkt vor sie und legte das Tablett auf dem Bett ab. „Du gehst nicht. Noch nicht zumindest. Du hast Fieber und leidest an einer leichten Infektion. Du wirst diese verschlimmern, wenn du nicht bleibst.“

„Gebt mir Medizin mit, dann wird es gehen. Ich kann nicht bleiben“, beharrte Scarlett und richtete sich vollständig auf. Sie war ein ganzes Stück größer als die Novizin. „Ihr könnt mich nicht zwingen zu bleiben.“

Resignierend trat die Novizin einige Schritte zurück. „Das ist richtig, das kann ich nicht.“ Sie seufzte und gab der Padawan einige Kapseln. „Alle zwei Stunden nimmst du eine davon. Wenn du morgen immer noch Fieber hast, kommst du zurück. Mein Name ist Mara. Frag nach mir, in Ordnung?“

Nickend nahm Scarlett die Medizin an. „Danke, Mara.“ Sie musterte die ältere Frau eingehend. „Mein Name ist Scarlett.“

„Pass auf dich auf, Scarlett“, sagte Mara und berührte die Padawan dabei flüchtig am Arm. Sie konnte nicht sagen warum, aber sie fühlte eine gewisse Verbundenheit zu diesem Mädchen. Und nach allen was zurzeit auf Coruscant geschah, schien es als seien die Jedi in allergrößter Gefahr. Sie wollte nicht, dass der Krieg noch mehr Opfer forderte.

Nachdem die Novizin das Zimmer verlassen hatte schloss Scarlett die Tür und zog sich rasch um. In ihrer Gürteltasche war noch immer der Comlink, den sie Oona abgenommen hatte. Ein orangefarbenes Licht blinkte und kündigte eine Aufzeichnung an. Sie aktivierte das Gerät und kurz darauf erschien eine flirrende, holografische Abbildung des Meisters Kenobi.

„Der Rückruf nach Coruscant ist eine Falle. Palpatine ist der Sith-Lord Sidious, den wir gesucht haben. Kehrt auf keinen Fall zurück zum Tempel. Sidious macht Jagd auf die Jedi. Wir müssen uns verstecken.“

„Soviel ist mir auch klar“, sagte Scarlett zu sich selbst, als die Aufzeichnung begann sich zu wiederholen. „Sehr aufschlussreich… Und wo bitte soll ich hin?“ Demotiviert deaktivierte Scarlett den Comlink wieder und setzte sich auf das Bett. Sie musste irgendwie mit Meister Kenobi in Kontakt zu treten. Irgendwie bezweifelte sie, dass er über dieselbe Comlinkfrequenz erreichbar war, über welche er seine Botschaft geschickt hatte. Aber es war zurzeit die einzige Idee die sie hatte. Und so aktivierte Scarlett den Comlink und schickte eine Botschaft an den Jedi-Meister, in der Hoffnung, dass er noch lebte. Ihren Aufenthaltsort oder Namen erwähnte sie jedoch nicht, aus Angst dass die Information unterwegs von den falschen Leuten abgefangen wurde.


Bitte gib den unten angezeigten Sicherheitscode ein:

Feature

Commilitones 1 - Waffenbrüder von Severin Sesachar P16 (Mature)
[Alternative Erzählung zur Ezio-Trilogie] Ein skandalumwitterter Künstler...

New

Commilitones 1 - Waffenbrüder von Severin Sesachar P16 (Mature)
[Alternative Erzählung zur Ezio-Trilogie] Ein skandalumwitterter Künstler...

Random

Das Nachleben von Nadia P0 (All Audiences)
John Sheppards Gedanken, nachdem er dem Tod von der Schippe gesprungen ist.