New Force von Steffi Raatz

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Seine Füße trugen ihn so schnell es ging durch die Korridore des Jedi-Tempels. Obi-Wan konnte einfach nicht glauben, dass alles so fürchterlich aus dem Ruder lief. Gerade jetzt, wo er sich glaubte wieder gefasst zu haben. Jetzt, wo er das Gefühl bekommen hatte, er würde endlich wieder Kontrolle zurückerlangen.

Was trieb die beiden Mädchen nur an, dass sie sich selbst zu bekämpfen schienen.

Obi-Wan bog in den hydroponischen Garten und hörte bereits das Aufeinanderprallen von Lichtschwertern und das Keuchen zweier angestrengter Menschen.

Sein Schritt beschleunigte sich automatisch und als er vor ihnen stand, stemmte er die Hände in die Hüften, schüttelte den Kopf und wirkte zum ersten Mal seit Langem wirklich erbost.

Lin'A und E'Lin nahmen ihren Meister nicht zur Kenntnis. Erst als sein Lichtschwert zwischen ihnen hindurchzischte, schraken sie auf und taumelten einige Schritte rückwärts. Die Köpfe der beiden jungen Frauen ruckten herum. Die Haare hingen ihnen feucht in die Stirn, ihr Atem ging schwer. Selten hatte Obi-Wan jemanden so erschöpft gesehen.

Die beiden Schwestern ließen ihre Lichtschwerter sinken. Reuevoll senkten sie unter dem verärgerten Blick ihres Meisters ihre Augen.

Einen viel zu langen Augenblick erschien es ruhig, ehe Obi-Wans Stimme einem Donner gleich durch den Raum hallte. "Seid ihr des Wahnsinns? Wolltet ihr euch umbringen?"

Lin'A schloss die Augen, während E'Lin das Kinn nach oben streckte, ihren Körper straffte und offensichtlich auf Konfrontationskurs war.

"Du", er deutete auf E'Lin und seine Stimme wurde leise, jedoch bedrohlich, "solltest am besten wissen, wohin falsche Aggressionen führen. Wieso hast du dein Wissen nicht benutzt? Deine Schwester in Gefahr zu bringen, war eine dumme und unreife Entscheidung."

"Meister Kenobi, ich habe dem Kampf zugestimmt, es ...", ertönte Lin'As Stimme, doch Obi-Wan hob nur die Hand und ließ seinen Blick keinen Moment von E'Lin.

"E'Lin hat für ihre Taten alleine Verantwortung zu tragen."

"Heißt das, Ihr lehnt es jetzt ab, weiterhin ihr Meister zu sein?" Lin'As Stimme klang bedrückt.

Der Jedi streckte sein Rückrad und seufzte. "Nein, das wäre die letzte Konsequenz. Ich sage euch beiden ehrlich, was ich denke. Ich bin nicht gewillt einen weiteren Padawan zu verlieren. Ich bin nicht gewillt, einen zweiten Anakin zu unterrichten. Also überlegt euch genau, was ihr wollt und wie weit ihr dafür gehen würdet."

Lin'A und E'Lin sahen sich nachdenklich an.


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Der Raumkreuzer nach Tatooine war überfüllt, dennoch hatte Obi-Wan einen Platz gefunden, wo er in Ruhe meditieren konnte. E'Lin und ihre Schwester saßen derweilen an einem der Tische und tranken etwas.

"Glaubst du, er hat ernst gemeint, was er gesagt hat? Würde er uns wirklich abweisen?" E'Lin nahm einen kräftigen Schluck.

Lin'A schob ihren Becher nachdenklich hin und her. "Ja."

"Ja?" E'Lin zog die Augenbrauen hoch.

"Ja. Er hat mit dem Verlust seines Meisters Qui-Gon, dem Verlust seines Padawans Anakin, den er meiner Auffassung nach geliebt hat wie einen Sohn, und dem Verlust von Senatorin Amidala, einer sehr guten Freundin, so viele schreckliche Dinge erlebt, dass er Angst hat, dass irgendetwas davon sich wiederholen könnte." Lin'A sah ihre Schwester traurig an.

Diese zuckte nur mit den Schultern: "Sagtest du nicht, diese Amidala wäre mehr für ihn als eine Freundin?"

Lin'A schüttelte den Kopf und verengte ihre Augen zu Schlitzen. "Hörst du mir überhaupt zu, Schwester? Ich rede davon, dass unser Meister viele Verluste einstecken musste und du spekulierst über seine Empfindungen zu einer Frau!"

"Hey, das ist wichtig! Was, wenn er sie liebt? Schon vergessen? Ein Jedi darf nicht lieben, hassen oder Zorn empfinden." E'Lin tippte ihrer Schwester an die Stirn.

"Nein, das habe ich nicht vergessen", zischte diese und stoppte die Hand von E'Lin in ihrer Bewegung. "Vergiss du aber auch nicht, den Teil mit Zorn oder Hass. Seit deine Meisterin getötet wurde, bist du doch nur noch auf Rache aus. Glaubst du, ich spüre so etwas nicht? Glaubst du, Obi-Wan merkt das nicht?"

E'Lin entriss ihrer Schwester die Hand und verschränkte die Arme vor der Brust. "Und ich sage dir, seine Gefühle werden uns mehr in Gefahr bringen, wie meine ..."


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Lin'A kannte die Bar bereits, in der sie sich wieder Informationen beschaffen wollten und so zog sie ihre Schwester mit zu einem der Tische. Obi-Wan deutete ein Nicken an, sah ihnen kurz hinterher, um sie später schnell wieder zu finden, ehe er sich an den Tresen begab. Er bestellte etwas zu Trinken, nickte dem Barkeeper zu und schob ein kleines Bestechungsgeld über den Tresen.

Kurz darauf verschwand der Barkeeper, kehrte mit einem Zettel zurück und deutete auf einen Wookie, der an einem der hinteren Tische gerade mit einem Wesen, das Obi-Wan nicht kannte, in einen Streit geriet.

Der Jedi nickte dem Barkeeper zu, nahm den Zettel entgegen und begab sich mit seinem Drink zu dem gezeigten Tisch, während der Streit zwischen dem Wookie und dem Fremden immer lauter wurde.

Obi-Wan räusperte sich kurz und reichte dem, ihn ärgerlich fixierenden, Wookie den Zettel, den er vom Barkeeper erhalten hatte. Daraufhin nickte der haarige Geselle nur und stand von seinem Platz auf. Sein Gegenüber gab einen Schimpflaut von sich, den der Wookie mit einem Schlag auf dessen Kopf und Gebrüll kommentierte. Obi-Wan blinzelte kurz, ignorierte dann jedoch augenblicklich die Reaktion seines zukünftigen Gesprächspartners.

Lin'A stützte ihr Gesicht auf ihre Hände, während E'Lin mit großen Augen ihrem Meister entgegensah. Obi-Wan setzte sich auf die Seite von Lin'A, während E'Lin erschrocken zur Seite rutschte, als der Wookie neben ihr auf die Sitzbank rutschte.

Obi-Wan faltete die Hände auf dem Tisch und beugte sich leicht vor. "Ich habe gehört, Ihr könnt mir eventuell Informationen über ein gekapertes Diplomatenschiff geben."

Der Wookie begann eigenartige Laute von sich zu geben, welche die beiden Padawane nicht verstehen konnte. Ihr Meister hingegen, schien alles genauestens zu verstehen.

Er drückte dem beharrten Wesen einen Geldbeutel in die Hand und nickte dann. Lin'A versuchte irgendwas zu verstehen, während E'Lin ihren Sitznachbarn mit argwöhnischen Blicken begutachtete.

Plötzlich stand der Wookie auf, brummte irgendetwas und verschwand mit einer undefinierbaren Handbewegung. Obi-Wan ließ sich zurückfallen und sah einen Moment lang stumpf an die Decke.

"Habt Ihr etwas herausgefunden? Was hat dieses Wollknäuel erzählt?!" E'Lin beugte sich vor und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch.

Obi-Wan richtete seinen Blick auf die junge Padawan und die Leere darin verschwand. "Er hat von einem ..."

Weiter kam der Jedi nicht mehr. In diesem Augenblick betrat eine Frau die Bar und lenkte sofort alle Blicke auf sich. Der Jedi-Meister wollte seinen Satz vollenden, da war bereits ihre Waffe auf ihn gerichtet.

Die beiden Padawane sprangen auf die Bänke und hatten blitzschnell ihre Lichtschwerter gezückt, doch zum Schlag holten sie nicht aus, denn plötzlich schien es, als richte sich jede Mündung einer Waffe in der Bar auf das Trio.

"Verdammt ...", schluckte E'Lin und sah ihre Schwester panisch an.

Diese ließ ihr Lichtschwert sinken und suchte ratlos den Augenkontakt zu ihrem Meister, doch dieser verharrte regungslos auf seiner Position und starrte die Frau an, durch die das alles ausgelöst worden war.


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Padmé stand an einem der Fenster des Kampfschiffes, in dem sie sich befand und starrte ins All. Jeder einzelne Stern schien ihr mit einem Male so unendlich fern und unerreichbar. Wie weit waren Naboo und Coruscant voneinander entfernt? Wo genau befand sie sich? Sie wusste es nicht.

Ein Raumkreuzer passierte ihr Blickfeld und ließ sie wach werden. Kam man, um sie zu retten? Nein, der Kreuzer flog vorbei und schien zur Landung anzusetzen.

Padmé konnte zwar nicht sehen, wo sie genau war, aber ein Raumhafen musste sich in der Nähe befinden. Sie hatte Schmugglerschiffe, Transporter und kleine Jäger gesehen, doch niemand hatte sich für das große fremde Schiff interessiert, in welchem sie sich befand.

Vielleicht war es auch gut so. Wenn sich niemand um das Schiff kümmerte, konnte auch niemand gefährdet werden.

Ein weiteres Raumschiff kreuzte ihren Sichtbereich und sie erkannte es augenblicklich als ein Diplomatenschiff der Jedi.

Plötzlich keimte wieder Hoffnung in ihr auf. Ob man doch kam, um sie aus diesem Gefängnis zu holen?

Padmé presste ihr Gesicht gegen die Scheibe, um mehr sehen zu können, als ein dumpfer Knall in ihren Ohren ertönte und das Schiff der Jedi erschüttert wurde. Ein weiterer Knall erklang, dann schossen Flammen aus dem Rumpf und schließlich zerbarst es in tausend kleine Teile.

Padmé hielt den Atem an, nicht begreifend, was sie gesehen hatte. Jedi ... es waren Jedi, versuchte sie sich klarzumachen. Jedi sollten nicht sterben, sie waren die Guten.

Doch die Wahrheit traf sie hart. Sie rief sich die Szene mit den Kopfgeldjägern in Erinnerung und spürte wie die Luft in ihren Lungen zu brennen begann. Zischend ließ sie jegliche Luft entweichen und mit der entweichenden Luft, kam ein Schrei, dessen Verzweiflung von Tränen unterstrichen wurde ...


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