The Rise of the Empire von Nadia

The Rise of the Empire von Nadia

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Die Sonne ging gerade über Theed auf. Bail Organa trat zu seiner langjährigen Freundin Padmé Amidala hinüber, die sich mit Obi-Wan und ihren Kindern bereit machte das Skiff zu verlassen. Er sah Padmé die Erschöpfung an. Sie hatte schrecklich viel durchgemacht in den letzten vierundzwanzig Stunden, körperlich sowie seelisch und er sorgte sich um sie. Dass der Jedi Kenobi sie begleitete beruhigte den Senator Alderaans allerdings. Er würde gut auf sie aufpassen. Doch auch dem Jedi waren die letzten Stunden deutlich anzusehen.

Bail war froh, dass er das Schicksal der beiden nicht teilen musste. Dass er keinen so engen Vertrauten verloren hatte. Für ihn gab es noch immer die Möglichkeit nach Hause zu gehen, zu seiner geliebten Frau Breha. Padmé hatte ihren Ehemann verloren. Obi-Wan den Jedi-Orden und seinen vielleicht engsten Vertrauten. Einzig Yoda schien mit dem zurechtzukommen was geschehen war. Alter und Erfahrung hatten den kleinen grünen Jedi-Meister stark genug gemacht, den Untergang des Jedi-Ordens und damit des Friedens zu akzeptieren und sich seinem Schicksal zu fügen.

Tief durchatmend blieb der Senator bei Padmé und Obi-Wan stehen, die jeweils eines der Babies in den Armen hielten. „Versprecht mir, dass Ihr auf Euch Acht gebt. Und wenn ich in irgendeiner Weise helfen kann, lasst es mich umgehend wissen. Auf Alderaan habt Ihr immer einen Freund und Verbündeten.“ Bail legte jeweils eine Hand auf die fast gänzlich verhüllten Köpfe der Zwillinge und lächelte dann ihre Mutter an.

„Es wird uns nichts geschehen. Auf Naboo werden wir sicher sein“, sagte Padmé zuversichtlich und sah Obi-Wan für einen Moment an, als suche sie Bestätigung in seinem Blick. Dann wandte sie sich wieder Bail zu. „Grüßt Eure Frau von mir.“ Ihr Gegenüber nickte und verbeugte sich leicht. Das Skiff setzte auf dem Boden auf. Sie hatten Naboo erreicht. „Ich hoffe wir sehen uns wieder.“

„Das hoffe ich auch“, erwiderte Bail und abermals lächelte er. Es war ein trauriges Lächeln, da er sich nicht sicher war, ob er sie wieder sehen würde. Ihnen allen standen schwere Zeiten bevor. Zeiten in denen sie versuchen mussten ihre Heimatwelten vor der dunklen Macht zu schützen. Es gab nicht mehr viele Senatoren, die nicht von Palpatines Machtregime beherrscht wurden. Folglich fiel eine freie Welt nach der anderen unter die Kontrolle des sogenannten Imperators und dessen Handlanger.

„Wo werdet Ihr hingehen?“ Bails Frage richtete sich diesmal an Obi-Wan.

Der Jedi blickte von Bail zu Padmé und wieder zurück. „Wohin das Schicksal mich führt. Ich bin nicht sicher, ob ich mich wie Yoda einfach irgendwohin ins Exil begeben kann. Noch besteht Hoffnung, dass weitere Jedi überlebt haben.“ Obi-Wan seufzte. „Die Chancen sind gering, aber noch vorhanden. Geduld war noch nie meine Stärke.“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine müden Züge.

Bail nickte verstehend. „Gebt auf Euch Acht.“ Die Luke des Skiffs öffnete sich und gleißendes Sonnenlicht flutete den sonst eher düsteren Aufgang. Padmé nickte ihm nochmals zu, ehe sie hinaus in die Sonne schritt und nach vielen Wochen Abwesenheit ihren Heimatplaneten wieder betrat. Sie hatte das letzte halbe Jahr fast ausschließlich auf Coruscant gelebt. Aus beruflichen sowie privaten Gründen. Und nun war sie mehr als froh ihre wundervolle Heimatwelt wiederzusehen.

„Möge die Macht mit Euch sein“, sagte Obi-Wan zum Abschied und folgte Padmé auf den Landeplatz hinaus. C3-PO und R2-D2 folgten den beiden ebenfalls.

Für einen weiteren Moment verharrte Bail Organa, dann aktivierte er den Schalter neben der Luke, der diese wieder schloss. Sein nächstes Ziel war das Dagobah System, in welches sich der Altmeister Yoda ins Exil zurückziehen wollte.

#

Scarlett stand am Eingang des Med-Centers und wollte gerade das Gebäude verlassen, als ihr auf dem großen Landeplatz die Klonkrieger auffielen. Diese bezogen gerade Position und schienen jedes ankommende oder abfliegende Schiff zu untersuchen. Die Jagd auf die Jedi schien noch nicht vorüber zu sein. Wie erstarrt blieb die Padawan stehen und tastete nach ihrem Lichtschwert. Eine gewisse Beruhigung überkam sie als es wie gewohnt an ihrem Gürtel hing. Was sollte sie jetzt tun? Sie musste von hier weg. Irgendwie.

Bevor man sie entdecken konnte, zog sie sich zurück und fand sich schließlich in einem eher abgelegenen Teil des Med-Centers wieder. Hier gingen allerlei Angestellte ein und aus und wuselten geschäftig durch die Gänge. Niemand nahm Notiz von ihr. Und so gelang es ihr sich in einem der Räume zu verstecken. Hier gab es diverse Container in denen offenbar Abfall gesammelt wurde. In einem der Container fand sie schmutzige Kleidung, befleckt mit Blut und allerlei anderen Flüssigkeiten, die sie lieber nicht identifizieren wollte.

Irgendjemand würde diese Container früher oder später holen und zur Reinigung bringen oder sonst wohin. Sie rechnete sich gute Chancen aus, in einem der Container unbemerkt das Med-Center verlassen zu können. Scarlett war sich sicher, dass die Klonkrieger nicht ewig nur vor dem Med-Center wache stehen würden. Sie würden ihre Suche ausdehnen und früher oder später das Krankenhaus selbst durchsuchen. Und vielleicht nicht nur dieses, sondern alle. Offenbar wollte man verhindern, dass es auch nur einem Jedi gelang sich medizinisch versorgen zu lassen.

#

Die Wissenschaftlerin Jenna Zan Arbor ging unruhig in ihrem Labor auf und ab. Sie konnte es nicht leiden, wenn man sie warten ließ. Der Imperator hatte ihr gesagt, dass er da sein würde. Dass er alles tun würde sie bei ihren Forschungen zu unterstützen. Doch er kam nicht und das machte sie ausgesprochen wütend. Schon vor mehr als einer Stunde hatte Darth Sidious hier sein wollen. Warum ließ er sie warten? Hatte er seine Meinung geändert?

Plötzlich flog die Tür auf und der Sith-Lord kam mit wehendem Umhang und bis ins Gesicht hingezogener Kapuze in Begleitung eines schwarzen Ritters auf sie zu. Das Geräusch mechanischer Atmung erfüllte den Raum. „Das wurde auch Zeit!“, herrschte Jenna Zan Arbor ihn an. Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie wusste, dass er sie nicht töten würde. Er brauchte ihre Hilfe und die seine.

„Wir wurden aufgehalten“, erklärte der Sith-Lord knapp und wandte sich flüchtig an seinen Begleiter. „Darf ich Euch meinen neuen Schüler Darth Vader vorstellen.“

Jenna Zan Arbor trat näher und begutachtete die hochgewachsene dunkle Gestalt. „Interessante Aufmachung.“ Sie musterte ihn einige gedehnte Sekunden. „Wer verbirgt sich darunter?“ Die Versuchung war groß, der Gestalt den Helm abzunehmen und nachzusehen.

„Das tut nichts zur Sache“, erklärte Darth Vader und wieder erklang sein mechanisches Atmen. „Ich interessiere mich für Eure Forschung.“ Es trat eine kurze Stille ein, dann fuhr Vader fort. „Mein Meister sagte mir, dass Ihr diejenige seid, die mir helfen kann.“

„Worum genau geht es?“ Jenna Zan Arbor straffte die Schultern. Langes, rotes Haar umrahmte ihr düster drein blickendes Gesicht. Ihre grünen Augen funkelten den dunklen Lord neugierig an.

„Ich will unsterblich werden“, sagte Vader und fühlte unweigerlich den Schmerz in seinem Innern, der mit Erinnerungen an Padmé verbunden war. Zwar hatte sein Meister Lord Sidious ihm gesagt, dass er seine Frau auf Mustafar getötet hätte, doch wollte er ihm nicht so recht glauben. Vader war sich sicher, dass er ihre Lebensenergie noch spüren konnte als er seinen Zorn gegen Obi-Wan Kenobi gerichtet hatte. Sidious sollte ruhig glauben, dass Padmé tot sei. Vader wusste es besser. Er hatte eigene Pläne für die Zukunft. Und er würde das Spiel mitspielen, solange es nötig war, um seine eigenen Pläne zu verwirklichen.

#

Ein heftiges Rütteln ließ Scarlett erwachen. Sie hatte versucht nicht einzuschlafen. Aber das lange Warten in der Dunkelheit des Containers und der Mangel an Sauerstoff hatten sie schließlich doch übermannt. Die Narbe unterhalb ihres Bauchnabels brannte wieder stärker, aber sie konzentrierte sich darauf die Schmerzen durch sich hindurchfließen zu lassen.

Durch das Ruckeln des Containers wurde sie hin und her geschleudert. Sie wollte die Person, die den Container schob nur allzu gerne anschreien und ihr sagen, dass sie gefälligst vorsichtiger sein solle. Doch in ihrer Situation war das leider absolut unmöglich. Und so biss die Padawan ihre Zähne zusammen.

„Was ist da drin?“, hörte sie die gedämpfte, tiefe Stimme eines Mannes. Sie ging davon aus, dass ein Soldat der Sturmtruppe ihren Chauffeur angehalten hatte. Schnell vergrub sie sich noch tiefer unter all den stinkenden Kleidungsstücken.

„Das ist Dreckwäsche, die ich zur Reinigung bringe. Hier ist mein Auftrag“, erklang eine genervte Stimme, die ebenfalls einem Mann gehörte. „Ihr dürft gerne rein sehen. Ich hab nichts zu verbergen.“

Oh doch, das hast du allerdings!, dachte Scarlett und fühlte, wie ihr der Schweiß ausbrach. Nicht nur wegen des Sauerstoffmangels, der langsam ihr Bewusstsein benebelte, auch wegen der immensen Schmerzen und der Angst.

Ein klapperndes Geräusch erklang, dann kam frische Luft in den Container. Scarlett wusste, dass der Soldat tatsächlich nachsah. Sie versuchte nicht zu atmen und hoffte, dass sie vollständig unter all der Wäsche versteckt war.

„In Ordnung“, raunte die tiefe Stimme des Soldaten. „Ihr könnt passieren.“

„Besten Dank. Schönen Tag noch.“ Damit schlug ihr Retter, der nichts von seinem blinden Passagier wusste, den Deckel des Containers wieder zu und schob ihn weiter zu seinem kleinen Transporter.

Scarlett hatte keine Ahnung, wie es von nun an weitergehen sollte. Sie wusste nur, dass sie sicher aus dem Med-Center gelangt war. Allerdings hatte sie keine Ahnung, was für eine Person ihr Retter war. Es war durchaus möglich, dass er sie verraten und ausliefern würde, sobald sie sich ihm offenbaren würde. Bis sie ihren Zielort erreicht hatten musste Scarlett sich einen langfristigeren Plan ausdenken. Sie brauchte Ruhe und medizinische Versorgung. Andernfalls könnte sie noch immer ihrer Verletzung erliegen. Sie spürte, wie die Schmerzen schlimmer wurden und ihr Blut begann zu kochen. Ihre Infektion wurde schlimmer und die Medikamente, die sie von der Novizin Mara bekommen hatte würden nur für höchstens zwei Tage reichen. Und vielleicht waren sie nicht stark genug dosiert.

Während Scarlett ihren Überlegungen nachging und versuchte einen Plan auszuhecken, hob das Transportschiff mit unbekanntem Zielort ab. Der Gestank der schmutzigen Wäsche ließ allmählich Übelkeit in ihr aufsteigen. Sie sehnte sich nach frischer Luft, etwas zu trinken und zu essen. Aber es konnte noch Stunden dauern, bis sie aus diesem Container herauskam.

Sie hörte Schritte, dann ging erneut ein Rütteln durch den Container und plötzlich wurde dieser mit einem Ruck aufgerissen. Das plötzliche grelle Licht ließ sie blinzeln und mit einem Mal starrte Scarlett in die Mündung eines Blasters, der genau zwischen ihre Augen gerichtet war.


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