The Rise of the Empire von Nadia

The Rise of the Empire von Nadia

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„Helden werden gemacht, nicht geboren.“


„Ich halte es für besser, wenn Ihr beim Skiff wartet, Padmé.“ Obi-Wan drehte sich in der offenen Luke nach ihr um und blieb stehen, so dass sie beinahe in ihn hineingelaufen wäre.

„Auf keinen Fall.“ Sie war doch kein zartes Pflänzchen, das man schützen musste. Obi-Wan wusste, dass sie eine fähige Kämpferin war – wenn auch ein wenig aus der Übung, seit sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte.

Obi-Wan legte ihr die Hände auf ihre zierlichen Schultern. „Es wäre sicherer für Euch.“

„Ja und bequemer, aber ich habe mich die letzten Monate genug geschont und tatenlos zugesehen, während geschätzte Bekannte und jahrelange Freunde täglich ihr Leben riskierten. Lasst mich mitkommen. Ich kann nicht tatenlos hier herum sitzen.“

Padmé blickte ihn fest aus ihren warmen braunen Augen an, so dass er ihr den Wunsch unmöglich abschlagen konnte. Er hoffte nur, er brächte sie dadurch nicht in unnötige Gefahr, jetzt da sie Mutter war. „In Ordnung“, gab er sich schließlich einverstanden und beobachtete sie dabei, wie sie sich mit einem Blaster bewaffnete. „Wo habt Ihr den her?“

Da das Skiff Dormé gehörte und sie ihre ehemalige Protegé kannte, wusste sie, dass diese immer einen Blaster unter dem Cockpit versteckte. „Spielt das eine Rolle?“

Obi-Wan schüttelte lächelnd den Kopf und deutete Richtung Ausstiegsluke. „Lasst uns gehen.“


§§§


Jarod ging nervös vor seinem Transportschiff auf und ab, wobei er sich immer wieder umsah. Als er zwei Personen auf sich zukommen sah, deren Gesichter hinter Kapuzen verborgen waren, bekam er eine regelrechte Gänsehaut. Was, wenn das keine Jedi waren, sondern die Sith? Wie sollte er sie unterscheiden? Was, wenn seine Entscheidung falsch gewesen war und er mit dem Comruf das Schicksal des Mädchens besiegelt hatte?

Er blieb abrupt stehen und gab sich gefasster, als er sich tatsächlich fühlte. Sein Herz raste unwillkürlich in seiner Brust. Hastig zog er den Blaster, den er sich zum eigenen Schutz besorgt hatte. Er wusste, dass er kein guter Schütze war, aber die Personen, die auf ihn zuhielten, konnten es nicht ahnen. Er musste ihnen nur Selbstsicherheit vorgaukeln.

Als er das Zittern seiner rechten Hand bemerkte, fluchte Jarod innerlich und legte auch die linke an den Blaster. „Keinen Schritt weiter, ehe Ihr mir nicht Eure Identität verraten habt.“

Die größere der beiden Personen hob beschwichtigend eine Hand, sah sich flüchtig um und warf dann die Kapuze zurück. Jarod atmete erleichtert aus, als er das Gesicht des Mannes erkannte, mit dem er kommuniziert hatte.

„Ganz ruhig“, bat der Jedi und bedeutete seiner Begleitung an, hinter ihm zu bleiben.

„Wer ist das?“, verlangte Jarod zu erfahren und deutete mit dem Blaster auf die andere Person.

Auch diese warf ihre Kapuze zurück und Jarod erkannte ihr Gesicht. Er hatte sie oft in den Medien gesehen. „Senatorin Amidala.“

Diese lächelte freundlich und nickte. „Ihr habt von uns nichts zu befürchten.“

Sie war eine Politikerin. Jarod mochte Politiker nicht besonders. Er hatte an sich nicht viel am Hut mit Politik. Seit Kanzler Palpatine an der Macht war, war die Demokratie ohnehin zum Teufel. Aber das alles spielte jetzt keine Rolle. Er schüttelte diese unnützen Gedanken fort und konzentrierte sich auf sein Anliegen. „Könnt Ihr dem Mädchen helfen?“

„Wo ist sie?“, erkundigte sich der Jedi und kam mit leicht erhobenen Händen weiter auf ihn zu.

„In meinem Transporter.“ Jarod machte zwei Schritte beiseite und ließ den Blaster ein wenig sinken. Ganz wegstecken wollte er ihn zur Sicherheit nicht, aber er wollte auch nicht mehr bedrohlich wirken. Es war ohnehin lächerlich anzunehmen, er könne einem Jedi etwas entgegensetzen.

„Gestattet Ihr, dass wir nach ihr sehen?“ Der Jedi blieb vor der offenen Luke stehen und sah Jarod direkt in die Augen.

„Sonst könnt Ihr ihr schließlich nicht helfen, nicht wahr?“ Sarkasmus war vielleicht nicht die beste Reaktion auf die Höflichkeit des Jedi, aber Jarod hatte furchtbare Angst und versuchte diese zu überspielen. Er war ein einfacher Mann und noch nicht mal ein guter Geschäftsmann. Er hatte einen einfachen Job und ein langweiliges Leben. Zumindest war das bisher so gewesen. Bis dieses dumme Mädchen gemeint hatte, sich ausgerechnet in seinem Transporter verstecken zu müssen.

Der Jedi und die Senatorin schritten an Jarod vorbei und betraten nacheinander die Sephya.


§§§


Obi-Wan ließ sich zu der winzigen Schlafkoje führen. Padmé blieb ein paar Schritte hinter ihm zurück.

„Hier drin ist sie“, erklärte Jarod und öffnete die kleine Kabine.

Als Obi-Wan das Mädchen sah, war ihm sofort klar, dass sie keine Zeit verlieren durften. Ein dünner Schweißfilm hatte sich über ihre Haut gelegt, die Wangen und die Stirn waren stark gerötet. „Seit wann geht es ihr so schlecht?“

Jarod biss sich auf die Unterlippe. „Seit gestern Abend. Sie hatte Medikamente bei sich, aber da ich die Dosierung nicht kenne, konnte ich sie ihr nicht geben.“

„Wo sind die Medikamente?“, erkundigte sich Padmé und warf über Obi-Wans Schulter einen flüchtigen Blick auf das Mädchen.

Jarod holte eine kleine Metallschachtel aus der Hosentasche und reichte sie der Senatorin. Während Padmé die Medikamente begutachtete, öffnete Obi-Wan behutsam die Augenlider des Mädchens.

„Ihre Pupillen reagieren kaum. Ich fürchte, sie ist septisch.“

„Was bedeutete das?“, fragte Jarod, der nichts von Medizin verstand.

„Sie hat eine Infektion. Dies hier“, Padmé reichte Obi-Wan die Medikamente, „könnten Antibiotika sein.“

Der Jedi nickte. „Wir können ihr hier nicht helfen. Sie muss in ein Med-Center. Sie ist vollkommen dehydriert.“ Obi-Wan legte ihr eine Hand auf die Stirn und versank für einige lange Moment in vollkommener Konzentration.

„Was tut Ihr?“, erkundigte sich Jarod, erhielt von dem Jedi jedoch keine Antwort.

„Er versucht sie mittels der Macht zu stabilisieren“, erklärte Padmé. Sie wusste, dass Jedi imstande waren, Schmerzen mit Hilfe der Macht durch sich hindurchfließen zu lassen. Auch, dass sie ihre Körperfunktionen, auch das vegetative System, in gewissen Maßen beeinflussen konnten.

„Wenn sie schon in ein Med-Center muss, dann sollte sie in das wo ich sie aufgegabelt habe. Aber es wird von Sturmtruppen bewacht. Ich habe keine Ahnung, wie wir sie dort unbemerkt rein und wieder rausbekommen sollen.“ Jarod sah sorgenvoll von dem Jedi zur Senatorin und schließlich zu Scarlett.

„Könnt Ihr uns dorthin fliegen?“ Obi-Wan setzte sich auf die Bettkante und nahm den Puls des Mädchens.

„Ja, aber …“

„Wir denken uns was aus. Bringt uns einfach auf schnellstem Wege dorthin“, verlangte Obi-Wan.

Padmé nickte ihr Einverständnis und folgte Jarod zum Cockpit, während Obi-Wan bemüht war das Mädchen mittels der Macht stabil zu halten.


§§§


Jarod war nie auf die Idee gekommen, die frische Wäsche, die er in einem der anderen Med-Center hätte abliefern sollen, als Tarnkleidung zu verwenden. Der Jedi zog sich die Robe eines Heilers über, während die Senatorin sich als Novizin ausgab. Staunend konnte Jarod beobachten, wie der Jedi mit Hilfe einiger mentaler Jedi-Tricks Zugang zum Med-Center erlangte und wenig später mit einer Schwebeliege zurückkehrte.

Die Senatorin hatte Scarlett derweil auf den Transport vorbereitet. Und noch ehe sich Jarod versah, brachten die beiden das Mädchen ohne Aufmerksamkeit zu erregen ins Med-Center, als wäre es ein ganz normaler Krankentransport.

Jarod wartete derweil in der Sephya, für den Fall, dass sie schnell würden flüchten müssen. Es machte ihn halb verrückt, nicht zu wissen, ob Scarlett durchkam oder nicht.

Der Comlink des Mädchens piepte plötzlich aufgeregt in seiner Hosentasche. Jarod zog das kleine Gerät heraus und aktivierte es. Zu seiner Erleichterung erschien das freundliche Erscheinungsbild der Senatorin.

„Scarlett wird durchkommen. Eine Novizin hat sie wiedererkannt und wusste sofort Bescheid. Sie haben Scarlett in ein Bactabad gelegt, geben ihr Flüssigkeit und Antibiotika. Sie wird allerdings für zwölf Stunden in dem Bactabad liegen bleiben müssen.“

„Ich kann keine zwölf Stunden hier auf dem Landeplatz bleiben und auf Eure Rückkehr warten“, gab Jarod zu bedenken.

„Dessen sind wir uns bewusst.“ Sie machte eine kurze Pause, sah zu ihrer Linken und nickte, ehe sie sich wieder an Jarod wandte. „Meister Kenobi macht sich auf den Weg zu Euch. Ich bleibe derweil bei Scarlett.“

Warum kehrte der Jedi zu ihm zurück? Jarod versuchte die Frage nicht über seine Lippen kommen zu lassen. Sicher würde er den Grund erfahren, sobald Kenobi wieder an Bord der Sephya war. „In Ordnung.“

„Wir bleiben in Verbindung.“ Das bläuliche Erscheinungsbild der Senatorin löste sich auf. Jarod steckte den Comlink wieder ein.

Er blieb im Cockpit sitzen und wartete, bis der Jedi wieder an Bord war. Allerdings fragte er sich, wo er da hineingeraten war und wann er wieder zu seinem Alltag zurückkehren konnte.


§§§


„Wie Ihr zweifellos bemerkt habt, bietet Euer unscheinbarer Transporter eine hervorragende Tarnung. Niemand würde vermuten, dass ein Jedi damit unterwegs ist.“

Jarod nickte langsam, während der Jedi auf dem sonst unbesetzten Co-Piloten Sitz Platz nahm. Seine innere Stimme riet ihm, die Frage gar nicht erst zu stellen, doch sie war über seine Lippen, ehe er sich dessen bewusst war. „Was habt Ihr vor?“

Obi-Wan Kenobi grinste für einen Moment. „Ihr seid auf dem besten Wege ein wahrer Held zu werden, Jarod.“

„Ein Held?“ Er zog skeptisch die Stirn in Falten.

„Aber ja“, nickte der Jedi mit einer Zuversicht, die Jarod beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte. „Sicher habt Ihr die Kundgebung gehört, nachdem heute einige Jedi öffentlich exekutiert werden sollen.“

„Jaaaa“, erwiderte Jarod langgezogen und war sich nicht sicher, ob ihm die Richtung gefiel, in die die Unterhaltung führte.

„Wir werden sie retten.“

Genau das hatte Jarod befürchtet. Sein Herz setzte einen Schlag aus, nur um anschließend mit doppelter Geschwindigkeit in seiner Brust zu schlagen. „Warum denkt Ihr, dass ich bereit wäre, Euch dabei zu unterstützen? Was Ihr vorhabt gleicht einer Kamikazeaktion und ich bin alles andere als ein Held. Ich bin nicht mal ein guter Schütze.“

„Aber ich wette, Ihr habt Euer Schiff gut im Griff.“ Jarod atmete hörbar durch. „Sie werden nicht mit uns rechnen. Nicht, wenn wir mit diesem Schiff kommen“, versicherte der Jedi. „Wir haben etwa zwei Stunden Zeit, es ein wenig … sagen wir, kampffester zu machen.“

„Kampffester? Ist Euch nicht klar, dass ich nicht vorhabe zu Eurer kleinen Rebellen-Allianz zu gehören? Ich bin ein Lieferant, mit einem stink normalen Leben. Ich bin kein Kämpfer, niemand Besonderes.“

„Jeder Mensch ist etwas Besonderes, Jarod. Die Macht hat das Mädchen zu Euch geführt. Es ist Eure Bestimmung, seht Ihr das nicht? Nichts im Universum geschieht durch Zufall. Ihr seid dazu bestimmt uns zu helfen.“

Jarod fuhr sich durch das wellige blonde Haar und schloss für einen Moment der Kontemplation die Augen. „Einverstanden. Schiebt es jedoch nicht auf mich, wenn diese Rettungsaktion schiefgeht.“

Der Jedi lächelte wieder und legte Jarod eine Hand auf die Schulter. „Das wird sie nicht.“


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