New Force von Steffi Raatz

New Force von Steffi Raatz

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
++++

Lin'A und E'Lin sahen einander an. Nie waren sie sich wirklich einig gewesen, außer wenn es um ihren Meister ging. Obi-Wan hatte erreicht, dass die beiden jungen Frauen sich einmal im Leben einig waren, auch wenn er nicht anwesend war.
"Wir werden nach Coruscant reisen und ihn suchen."
"Werdet ihr nicht. Obi-Wan würde nicht wollen, dass ihr euch in diese Gefahr begebt!", Padmé schüttelte den Kopf und starrte noch immer auf das Hologram von Nisa.
"Lasst sie gehen", erklang deren Stimme, "die beiden sind keine Kinder mehr. Und welche Macht sie haben, habt Ihr selbst gesehen."
Die Stirn der Senatorin wurde kraus, während sie abwog, ob sie die beiden gehen lassen sollte oder lieber davon abhalten.
Schließlich nickte sie matt: "Geht! Wenn ich euch bitten würde, nicht zu gehen, würdet ihr es ja doch nicht machen."
E'Lin und ihre Schwester sahen die Senatorin einen Augenblick bekümmert an, dann machten sie auf dem Absatz kehrt und verschwanden.
"Garen und ich werden ebenfalls nach Coruscant reisen. Wenn wir Glück haben, sind wir vor den beiden da. Glaubt mir, Padmé, Obi-Wan wird sich nicht unnütz in Gefahr begeben. Wir melden uns in Kürze."
Padmé sah das Hologram verschwinden und lehnte sich zurück. Ihr Blick ging aus dem großen Fenster, welches auf eine große Parkanlage ausgerichtet war, doch sie sah die Schönheit der Natur nicht. Ihre Gedanken kreisten um Obi-Wan. Nisa kannte ihn nicht so gut wie sie. Er neigte durchaus dazu sich in Gefahr zu bringen. Anakin hatte ihr so oft davon erzählt, wie er seinen Meister hatte retten müssen, sie konnte es nicht mehr an einer Hand abzählen. Alles was ihr blieb, war die Hoffnung. Sie betete, dass Obi-Wan nichts unüberlegtes tat.


++++

Nisa drehte sich zu Garen um, nachdem das Gespräch mit der Senatorin beendet war.
"Glaubst du wirklich, es war richtig, die Zwillinge hinter Obi-Wan her zu schicken?"
"Sie wären so oder so gegangen", kam die ernüchternde Antwort von Garen. "So wissen wir wenigstens wo sie sind. Und wenn wir uns beeilen, können wir vielleicht vor ihnen da sein."
"Und du bist dir sicher, dass sich Obi-Wan auf Coruscant in dieser Bar aufhalten wird?" Nisa wirkte skeptisch.
"Wenn man auf Coruscant irgendwo Informationen bekommt, dann dort. Er wird sich sicher mit jemandem treffen. Ohne Grund begibt er sich nicht an einen solchen Ort. Und ich bin mir sicher, dass er dort ist."
Garen wirkte sehr überzeugt, so dass Nisa jegliche Frage dahin gehend unterließ.
"Bist du denn wirklich fit genug mitzukommen?"
Garen lachte kurz auf und fasste sich an seine schmerzende Schulter. "Bleibt mir was anderes übrig? Es wird schon gehen."
Nisa zog die Augenbrauen hoch und drehte sich wieder zur Steuerkonsole um: "Wie du meinst." Dann programmierte sie den Kurs nach Coruscant ein und startete die Maschine.

+++

Obi-Wan ließ den kleinen Raumgleiter sanft auf einer Haltefläche nieder gehen und stoppte die Maschine. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel zeigte ihm, dass er nur wenige Meter von der Bar entfernt war, in der er sich mit Boba Fett treffen wollte. Er war schon einmal hier gewesen, damals, als Zam Weezel ein Attentat auf Padmé ausgeführt hatte. Jango Fett hatte seinerzeit den Auftrag dafür gegeben. Und nun traf er sich mit dessen Sohn. Eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet er ihm weiterhelfen konnte?
Obi-Wan kletterte aus seinem Gefährt und kontrollierte noch einmal den Sitz seines Lichtschwertes unter seinem Mantel. Mit einem mechanischen Handgriff, zog er seine Tunika glatt und setzte sich in Bewegung.
Neonlichter spiegelten sich in Pfützen wieder, tanzten wie der Regenbogen in allen Farben. Laute Musik und Gelächter erfüllten die Luft. Der Jedi sah hinauf zu der Laufschrift und atmete noch einmal tief durch.
Er war nicht gesund und ein Angriff aus dem Hinterhalt war möglich. Er konnte nicht sichergehen, dass er in der Lage sein würde, sich ausreichend zur Wehr zu setzen. Hier konnte sein Leben ein Ende finden. War er wirklich bereit, diesen Schritt zu gehen?
Er schloß kurz die Augen.
Wenn Boba Fett wirklich die Informationen hatte, die er schon so lange suchte und die den Jedi-Rat retten konnten, dann würde er diesen Schritt wagen. Er konnte nicht riskieren, dass weitere Jedi starben, weil er diese Chance nicht wahrnahm.
Obi-Wan streckte seinen Rücken durch, ignorierte den Schmerz in seiner Seite und betrat erhobenen Hauptes die Bar.

Boba Fett saß an einem der hinteren Tische. Er war gewachsen. Obi-Wan erinnerte sich daran, wie er ihn in der Arena gesehen hatte. Nun hatte er einen jungen Mann vor sich, der vielleicht 17 Jahre alt war. Kurz ließ er einen Blick über die anderen Gäste schweifen, ehe er sich quer durch den Raum auf seinen Informanten zu bewegte.
Mit einem kurzen Nicken nahm er ebenfalls an dem Tisch Platz und zauberte aus seiner Tunika einen kleinen Beutel mit Kristallen.
"Wie ich sehe, habt Ihr vor in die Fußstapfen Eures Vaters zu treten." Obi-Wan deutete auf den geflickten Helm seines Vaters, der auf der Bank neben Boba Fett lag.
"Ich bin sein genetisches Ebenbild. Das Schicksal hat es mir so vorbestimmt."
Der angehende Kopfgeldjäger ließ sich nicht weiter auf das Gespräch ein, sondern griff nach dem Beutel mit Kristallen und sah hinein.
"Und die sind tatsächlich echt?"
"Ich bin nicht hergekommen, um Sie zu betrügen. Also Fett, welche Informationen haben Sie für mich." Obi-Wan sah kurz zur Tür und gab seinen Gegenüber Druck. Je länger er an diesem Ort verweilen würde, desto gefährlicher wurde es.
Der junge Mann nickte kurz, brummte etwas unverständliches und reichte dann dem Jedi einen Zettel, den dieser für einen kurzen Augenblick nur ansah.
Als er ihn dann griff und öffnen wollte, sprang sein Gegenüber plötzlich auf die Bank, auf der er eben noch gesessen hatte und zog eine Waffe. Obi-Wan ließ den Zettel in seiner Tunika verschwinden und wirbelte herum.
Vier bewaffnete Männer, zielten auf ihren Tisch. Der Jedi tastete nach seinem Lichtschwert und aktivierte es noch während er es hervorzog.
Während auch er aufsprang und in Kampfstellung ging, spürte er seine Wunde erneut höllisch brennen. Doch es nützte nichts. Er musste sich diesem Kampf stellen.
Obwohl Obi-Wan ausschloss, dass Verhandlungen etwas gebracht hätten, wäre er gern das Risiko eingegangen, doch Boba Fett feuerte bereits den ersten Schuss ab und brachte damit eine Salve von Rückschüssen in Gang, der Boba nur mit einem Hechtsprung aus der Schussbahn entgehen konnte. Obi-Wan hingegen versuchte mit seinem Lichtschwert die Schüsse zu parieren, was ihm augenblicklich noch einigermaßen gelang.
Im nächsten Moment jedoch waren es zu viele Schüsse. Während Boba sich in Sicherheit gebracht hatte und aus der Deckung heraus schoss, hatte Obi-Wan damit zu kämpfen, die Vielzahl von Blasterschüssen zu parieren.
Seine Wunde schmerzte immer mehr und Schweiß machte sich auf seiner Stirn breit. Er war definitiv nicht in Form.
Mit einem Zischen griff er sich an die Schulter und sah einen dünnen Blutfaden über seine Tunika laufen. Ein Streifschuss hatte ihn offensichtlich erwischt.
"Haaaa!"
Er sah auf, als ein wilder Schrei erklang und blinzelte. Sah und hörte er richtig?
Zwei junge Frauen, ausgerüstet mit Laserschwertern und Blastern stürzten sich auf seine Gegner.
E'Lin und Lin'A stürmten förmlich in den Raum.
Während Lin'A auf traditionelle Jediart angriff, stürzte sich E'Lin mit Kampfgeschrei und gezücktem Blaster auf die vier Männer.
Obi-Wan holte tief Luft und hielt sich kurz seine schmerzende Seite, dann griff auch er an.

+++


Außer Atem und mit Schmerzen lehnte sich Obi-Wan an die Bar. Sein Herz raste.
"Was zur Hölle habt Ihr Euch dabei gedacht?"
E'Lin zwinkerte verschmitzt und steckte ihr Lichtschwert ein. "Wir haben Euch das Leben gerettet."
Er lachte kurz auf und schüttelte dabei den Kopf. Egal wie, im Grunde war er den Zwillingen dankbar. Er war sich sicher, dass sie ihm das Leben gerettet hatten.
"Macht so etwas nie wieder, ohne meine Erlaubnis."
"Wir hatten die Genehmigung von Senatorin Amidala", erklärte Lin'A mehr beiläufig.
Obi-Wan zog die Augenbrauen hoch. "Dann werde ich wohl mit ihr ein ernstes Wörtchen reden müssen."
"Habt Ihr wenigstens erfahren können, was Ihr wolltet?" E'Lin deutete auf Boba Fett, der die vier Leichen durchsuchte.
"Mh", er tastete nach dem Zettel in seiner Tunika, doch in diesem Augenblick betraten Garen und Nisa den Raum und der Hinweis war für den Moment wieder vergessen.
"Garen!" Obi-Wan stieß sich von der Bar ab und bewegte sich zu dem ebenfalls verletzen Jedi.
"Unkraut vergeht nicht!", lachte dieser und schloss seinen Freund in die Arme.
"Kopfgeldjäger!", ertönte Boba Fett's Stimme im Hintergrund.
"Du musst aber beliebt sein!", scherzte Garen und klopfte seinem Freund auf die Schulter.
"Lass uns eine Passage nach Naboo suchen." Obi-Wan wollte nur noch nach Hause und das war augenblicklich Naboo... bei Padmé.

+++

Es war dunkel im Raum. Padmé stand am Fenster und wartete auf eine Nachricht von Nisa. Ihre Gedanken kreisten zum xten Male um das, was geschehen war und ihr Leben an einen Punkt gebracht hatte, an dem sie nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Obi-Wan oder Anakin. Ihr Herz war voller Liebe und Sehnsucht und dennoch zerrissen.
"Du scheinst mich nicht vermisst zu haben."
Die Senatorin drehte sich erschrocken herum und sah in die Dunkelheit des Raumes. Ein Schatten stand in der Tür.
"Anakin!"


Bitte gib den unten angezeigten Sicherheitscode ein:

Feature

Commilitones 1 - Waffenbrüder von Severin Sesachar P16 (Mature)
[Alternative Erzählung zur Ezio-Trilogie] Ein skandalumwitterter Künstler...

New

Commilitones 1 - Waffenbrüder von Severin Sesachar P16 (Mature)
[Alternative Erzählung zur Ezio-Trilogie] Ein skandalumwitterter Künstler...

Random

Was im Verborgenen liegt von Nadia P12 (Parental Guidance)
Susan lüftet gegenüber Talia ein Geheimnis. Was genau, müsst ihr schon selbst...