New Force von Steffi Raatz

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Ein brennender Schmerz durchfuhr Obi-Wans Arm, als dieser von der glühenden Klinge des Lichtschwertes von Anakin gestreift wurde. In letzter Sekunde hatte er ausweichen können und hielt sich nun an der Brüstung des großen Balkons fest. Anakin war stark. Er hatte ihn eindeutig unterschätzt. Irgendetwas war passiert. Irgendwer hatte Anakin gelehrt, seinen Zorn mit der Macht zu nutzen und sein alter Meister wusste, was das bedeutete. Sein ehemaliger Schüler war bei einem Sithmeister in Lehre gegangen.

Obi-Wans Hand schnellte hoch, parierte den Angriff und richtete sich wieder auf und machte sich gerade. Sein Blick verdunkelte sich. Er hatte sich lange genug an die Regeln gehalten. Es war Zeit den Ratschlag seines Meisters Qui-Gon zu beherzigen.

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Lin'A schloss die Augen und fand Halt suchend den Arm von Garen. Ihre Schwester, die ihren Schwächeanfall sofort registrierte, stützte sie unter den Armen und sah besorgt zu Garen.
"Er hat eine Entscheidung getroffen", kam es nüchtern von Nisa und richtete alle Blicke auf sich.
"Ich kann es nicht so spüren wie ihr, aber ich sehe es. Es ist so, als würde ich mein Spiegelbild ansehen. Diesen Blick, die Haltung. Das alles ist mir sehr vertraut."
E'Lin strich ihrer Schwester über die Haare und spürte zornige Tränen in ihren Augen. Warum passierte das alles? Warum ihnen? Warum Obi-Wan? Was konnte ihre Schwester dafür. Warum musste sie darunter leiden?
Garen sah von den beiden jungen Frauen zu Nisa und auch sein Blick verriet Schmerz.
"Warum tut er das?"
"Weil er muss!" Ihr Blick ruhte weiterhin auf Obi-Wan. Nüchtern. Verstehend.

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"Es wird der Tag kommen, Junge, da wirst du die Regeln außer Kraft setzen müssen. Es wird kein einfacher Schritt sein, gegebenenfalls sogar einer ohne Rückkehr. Aber dieser Schritt wird notwendig werden. Vertraue der Macht, vertraue ihr aber nur so lange, wie sie nicht das in Gefahr bringt, was dir mehr Wert ist, als dein Leben."

Obi-Wan hatte es nicht verstanden. Lange Jahre hatte er nicht gewusst, was Qui-Gon damit hatte sagen wollen. Nicht bis zu dem Tag, als Padmé sein Herz eingenommen hatte. Auch Qui-Gon hatte seinerzeit geliebt. Unglücklich geliebt und seine Liebe verloren. Obi-Wan wusste, dass Liebe stärker war als die Macht. Er spürte es. Und er wusste, dass er nun an dem Punkt war, wo er seinen Zorn zulassen musste, um seine Liebe nicht zu gefährden. Er musste den Balanceakt zwischen der Macht und seinem Zorn, seiner Verletzlichkeit und Angst hinbekommen, damit dies hier ein Ende hatte.

Obi-Wan wandte seinen Blick zu Anakin und positionierte sein Lichtschwert vor sich. Seine Hände waren ruhig, sein Blick dunkel und tief. Seine Haltung war Respekt einflößend, ließ ihn größer erscheinen, als er war.
"Das hier wird ein Ende haben, Anakin!", seine Stimme klang kühl, Besitz ergreifend und siegessicher. Der Klang ging nicht an Anakin vorbei. Ließ ihn in seiner Bewegung stoppen und seinen ehemaligen Meister fragend ansehen.
Was war geschehen?
Obi-Wan dachte nicht daran, zu warten. Sein Fuß schnellte vor. Ein schneller Schritt, zwei. Lichtschwert rechts, Schwenker links.
Pariert.
Anakin taumelte.
Zwei schnelle Schritte zurück. Einer vor. Stoß.
Ein Schmerzenschrei.
Verwundert hielt sich Anakin seinen Arm. Blut lief in dünnen Fäden über den hellen Stoff seiner Tunika.
Zorn. Gelassenheit.
Obi-Wan konzentrierte sich.
Ein Ausfallschritt, abtauchen, parieren.
Ein schneller Schritt vor, zu stoßen.
Treffer.
Anakin taumelte. Seine Augen weit aufgerissen.
Padmé's Schrei: "Anakin!"


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Lin'A spürte einen Engergiestoß durch ihren Körper und sah auf. Der Schmerz ließ nicht nach, doch er beeinflusste sie nicht mehr derartig. Etwas hatte das Band zwischen ihr und ihrem Meister gelockert. Er war noch da. Sie spürte ihn noch. Doch die direkte Verbindung war gestört. Vielleicht sogar verschwunden. Ihr Herz hämmerte wie verrückt.
"Die Verbindung...", sie sah ihre Schwester verzweifelt an, "Obi-Wan... es ist... ich verliere den Kontakt!"
Garen sah Nisa wütend an. "Du hättest es ihm nicht sagen sollen!"
"Das hätte nichts geändert!", erwiderte sie nüchtern und wandte sich ab.
E'Lin war den Tränen nahe. Sie sah Nisa hinterher, schwenkte zu Obi-Wan und Anakin, um dann Garen vorwurfsvoll unter Tränen anzusehen.
"Seid ihr alle wahnsinnig?! Was soll das? Was geschieht hier?"
In ihrem Kopf schien es, als könnte sie etwas zerbrechen hören. Etwas, was nicht hätte zerbrechen dürfen.


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