Mandalores Schicksal von Oriane

Mandalores Schicksal von Oriane

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Aufmerksam und mit äußerster Vorsicht beobachtete Qui-Gon die Umgebung. Es war ihm überhaupt nicht recht gewesen, sich mit Satine wieder in die Öffentlichkeit zu wagen, doch keiner der beiden Jedi hatte es ihr ausreden können, der Beisetzung ihres Vater beizuwohnen. Dabei war eine mandalorianische Beerdigung im Prinzip unspektakulär. Der Leichnam des Toten wurde verbrannt und seine Asche danach zerstreut.
Es war bereits dunkel und der Rauch, der von dem Feuer ausging, verdeckte den sternenklaren kalten Nachthimmel. Eine dicke Schneeschicht bedeckte den kreisrunden Platz in dessen Mitte Aman Kryze in aller Ruhe vor dem Hintergrund eines weitläufigen, von Wald umrandeten Sees verbrannte. Es dämmerte bereits und die Schatten legten sich über die Verwandten und Freunde von Aman, nur sporadisch durchbrochen vom Flackern des Feuers. Viele waren nicht gekommen, ob aus Angst, oder wegen der Kälte, das konnte Qui-Gon nicht sagen.
Er hatte sich Satine und Obi-Wan gegenüber positioniert, sodass sie möglichst jeden Winkel des Platzes überblicken konnten, falls jemand auf die Idee kommen sollte, Satine anzugreifen. Sein Padawan stand dicht neben der Herzogin, die in einem dicken Mantel mit Kapuze glücklicherweise nicht leicht zu erkennen war. Er hatte in den letzten Wochen bemerkt, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnte, das leicht mehr werden konnte, als es Obi-Wan erlaubt war. Trotzdem hatte der Meister beschlossen, es noch eine Weile zu beobachten. Sein Schüler wusste ganz genau, wie eine solche Geschichte ausgehen konnte und Qui-Gon hoffte, dass er selbst so einsichtig sein würde und früher oder später Abstand halten würde.
Momentan hatte er wichtigeres zu tun, als sich um die verbotenen Beziehungen seines Padawans zu kümmern. Zum gefühlt hundertsten Mal überblickte er die Menge, die einträchtig und stumm in die Flammen blickte. Zu seiner linken stand Bali Sinna, der Mand'alor, auf dessen Gesicht sich Trauer und Sorge abzeichnete, schräg hinter ihm hatten sich unbeteiligt zwei Leibwächter positioniert. Qui-Gon wusste, dass der Mann das Amt eher widerspenstig angenommen hatte, doch in der Zeit, in der er nun das Oberhaupt der Clanführer darstellte, hatte er sich als fähiger Führer erwiesen.
Amans Bruder, sowie dessen Frau und Tochter standen ein wenig abseits von Satine und Obi-Wan. Die Jedi hatten Satine davon überzeugen können, sich zumindest nicht zu erkennen zu geben, auch nicht ihrer Familie. Wut spiegelte sich in Keevers Augen wieder und doch sah er der Zeremonie stillschweigend zu.
Einige Freunde Amans waren noch anwesend, genau wie zwei seiner Mitarbeiter aus dem Regierungsgebäude. Ansonsten war der Platz leer.

Langsam verbrannte Amans Körper und seine Asche mischte sich mit der des Holzstapels, auf den man ihn gebettet hatte. Sie sammelte sich in einem Gefäß unterhalb des Stapels und als er vollständig verbrannt war, löschte man die restliche Glut, sodass sich die Dunkelheit vollständig und kalt über den Platz legte und schöpfte einen Teil der Asche in eine kleinere Schale. Da Satine offiziell nicht anwesend war, wurde diese nun Keever Kryze übergeben, der sie entgegennahm und langsam zu dem Geländer schlenderte, das den Platz umgab. Das Wasser schwappte leise an die steinerne Begrenzung. Nun, da der Rauch sich verzogen hatte, kam das Licht der Sterne wieder durch. Keever holte aus und beförderte die Asche in weitem Bogen hinaus auf den See, wo sie, von seichtem Wind getragen leise aufs Wasser traf und für immer darin versank. Die nun leere Schale hielt er fest umklammert.

Ohne viele Worte löste sich die Gesellschaft auf. Obi-Wan begleitete Satine die Treppe hinunter, die sich um das Plateau wand, Qui-Gon folgte den beiden in einigem Abstand und beobachtete sorgsam die Umgebung. Die beiden waren gerade außer Sichtweite, da spürte er es. Eine Präsenz hinter ihm und zwei vor ihm, die gerade eindeutig sehr wachsam geworden waren. Es dauerte nicht lang, bis er die beiden vor sich ausgemacht hatte. Unter dunklen Umhängen verborgen stiegen sie mit ein wenig Abstand nacheinander die Treppe hinunter – die beiden Leibwächter des Mand'alors und jemand, den er noch nicht identifizieren konnte. Er versuchte, durch ihre Verbindung in der Macht seinen Schüler zu warnen, der ihm die stumme Bestätigung zurückschickte, dass er es auch gespürt hatte.
Qui-Gon ließ sich weit hinter die restlichen Besucher zurückfallen um zuerst seinen Verfolger auszuschalten. Wieso hatte er die drei nicht während des Begräbnisses bemerkt?
Seinem Verfolger war wohl klargeworden, dass er entdeckt worden war und ehe Qui-Gon es sich versah, ließ dieser seinen Umhang fallen und ein Death Watch Krieger kam darunter zum Vorschein. Der Meister hatte allerdings nicht lange Zeit, ihn zu betrachten, denn plötzlich zog dieser einen Blaster und begann, zu schießen. Der Jedi zögerte nicht lange, zog sein Lichtschwert und wehrte die Schüsse ab.
Natürlich hatte die kleine Menge die Geschehnisse auf dem Plateau bemerkt und brach nun in Tumult aus, als die beiden anderen Krieger ebenfalls zu schießen begannen. Bali Sinna wurde von jemandem in Deckung gezogen. Die Leute ließen sie in Ruhe, ihr einziges Ziel waren Satine und Obi-Wan, der sie geistesgegenwärtig in Deckung gezogen hatte.
Oben kämpfte Qui-Gon weiter mit seinem Verfolger, der geschickter war, als der Jedi vermutet hätte. Flexibel wich er den zurückgeschickten Blasterschüssen aus und griff immer wieder an. Doch Qui-Gon trieb ihn unaufhörlich weiter Richtung Brüstung, sodass er irgendwann mit dem Rücken daran stand und seine Bewegungsfreiheit verloren hatte. Bevor er die Möglichkeit bekommen konnte, seinen Jetpack zu aktivieren, schnellte sein Gegner vor und verursachte mit einem geschickt zurück gelenkten Blasterschuss eine Explosion desselben. Ohne weiter auf ihn zu achten hechtete Qui-Gon zur anderen Seite des Platzes und sah nach unten, wo Obi-Wan gegen zwei Krieger auf einmal zu kämpfen hatte. Und langsam schien seinem Padawan die Puste auszugehen, denn er geriet immer wieder arg in Bedrängnis und wäre ohne die ein oder andere riskante Ausweichaktion längst tot. Ohne lang zu überlegen stieß sein Meister sich ab und landete ein paar Meter tiefer zwischen den Kriegern und seinem Schüler, den er erleichtert aufatmen hörte. Zusammen trieben sie die beiden Krieger gegen die Wand und hatten sie gerade eingekesselt, als von irgendwo her Schüsse drangen und beide leblos in sich zusammensackten.
Irritiert sahen die Jedi sich um und entdeckten Keever Kryze, einen Blaster in den Händen, einige Meter entfernt. Resigniert ließ Qui-Gon sein Lichtschwert sinken. „Ihr hättet sie nicht töten müssen. Wir hätten sie zum Reden bringen können.“
„Und was hätte Euch das genützt? Es ist doch klar, dass sie nur ein Ziel hatten, nämlich Euch und Satine zu töten. Seid mir lieber dankbar, Meister Jedi.“
Satine, die sich bis jetzt versteckt gehalten hatte, kam nun dazu und ging langsam, aber zielstrebig, auf die beiden toten Krieger zu. Prüfend sah sie beide genau an, dann drehte sie sich zu Keever um.
„Es war nicht nötig, sie zu töten. Sie hätten uns wertvolle Informationen geben können. Trotzdem bin ich dir dankbar, Keever.“
Der Mann nickte ihr zu. „Ich werde jetzt gehen. Am besten verschwindet ihr, bevor die Leute zurückkehren, um nachzusehen, was los ist.“
„Was wirst du ihnen sagen?“
„Dass es für sie nicht mehr sicher ist.“
Damit drehte er sich um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Mit einem Hauch von Sehnsucht sah Satine ihm nach. In ihren Augen verkörperte er noch die guten Zeiten, die mit für alle Mal vorbei zu sein schienen.
„Er hat recht, Herzogin“, meinte Qui-Gon. „Hier her zu kommen war keine gute Idee. Ihr hättet jetzt tot sein können.“
Satine schwieg.
„Wir können nicht in Keldabe bleiben“, fuhr der Meister fort. „Ich werde uns ein Schiff organisieren, das uns so weit wie möglich von hier fort bringt.“
„Ich werde Mandalore nicht verlassen!“, stellte Satine klar und Qui-Gon seufzte, wissend, dass er ihr das nicht ausreden konnte.
„Wir werden den Planeten nicht verlassen, sondern nur so weit wie möglich aus dem Einflussbereich der Death Watch fliehen. Ihr müsst einsehen, dass wir uns fürs erste verstecken müssen, bevor Ihr wieder aktiv werden könnt. Die Wogen um Euch müssen sich zuerst glätten, danach sehen wir weiter.“
Sie schien den Sachverhalt für den Moment genauso zu sehen, obwohl es ihr nicht behagte, Keldabe sich selbst zu überlassen und nickte. „Ich weiß, wo wir hinkönnen.“


Obi-Wan und Satine warteten draußen, im Schutze der Dunkelheit auf Qui-Gon, der sich, als Händler verkleidet in das Büro eines Schiffsverleihers begeben hatte und hoffte, dort ein geeignetes Transportmittel zu ergattern. Die beiden standen an die Außenwand der Lagerhalle gelehnt und beobachteten die kleine Hütte, in der auch zu dieser späten Stunde noch Licht brannte. Satine konnte Qui-Gons Umrisse im Fenster erkennen, wie er wild gestikulierend vor einem Schreibtisch stand. Sie wandte sich ab. Dieser Jedi hatte bereits so viel für sie getan, hatte sie beschützt, sein Leben riskiert, um ihres zu retten und doch begann sie zu erkennen, dass sie ihr Bild eines mächtigen und unbesiegbaren Jediritters aufgeben musste. Immer hatte sie die Jedi für schillernde, moralische Kämpfer gehalten, die Frieden und nicht Tod in der Galaxis verbreiteten, weswegen sie so entsetzt gewesen war, als sie von dem Einsatz der Jedi auf Galidraan gehört hatte. Mittlerweile konnte sie verstehen, was geschehen sein musste. Die Jedi waren nicht aggressiv, aber wenn jemand mit unhaltbarer Aggression auf sie zuging, mussten sie sich verteidigen. Bei solchen Aktionen starb schneller jemand, als sie geglaubt hatte und war die Ereigniskette einmal in Gang gesetzt, ließ sie sich nicht mehr stoppen.
Ihre Familie war Opfer dieser Kette geworden. Erst Bo, dann Choyelle und jetzt auch noch Aman. Merkwürdig wenig fassungslos hatte sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters aufgenommen. Im Grunde hatte sie bereits geahnt, dass es so weit kommen würde. Nun war sie auf sich allein gestellt.
Satine spürte den Blick ihres Begleiters auf sich und drehte sich zu ihm um. Obi-Wan hatte sie wohl beobachtet und hörte auch jetzt nicht damit auf. Mit merkwürdigem Gesichtsausdruck sah er ihr in die Augen und sie erwiderte den Blick automatisch.
Es war seltsam, dieser Junge hatte Gefühle in ihr geweckt, die eigentlich in Anbetracht der Situation völlig unbedeutend sein sollten und doch grübelte sie bereits seit einer Weile darüber nach. Er gab ihr Halt, war für sie da, wenn sie ihn brauchte.
Nein, sie war nicht auf sich allein gestellt. Nicht, solange Qui-Gon und sein Padawan bei ihr waren. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihn immer noch anstarrte. Tief Luft holend wandte sie sich ab. Obi-Wan hatte das wohl als Seufzer interpretiert, denn auf einmal spürte sie seine Hand auf ihrem Arm.
„Mach dir keine Sorgen. Ich weiß, dass das bei allem, was du durchgemacht hast, gestelzt klingen mag, aber ich bin mir sicher, dass sich alles zum Guten wenden wird.“
Dankbar lächelte sie ihn an. Wie er das so sagte, war sie fast gewillt, ihm zu glauben. Mit ihrer anderen Hand griff sie nach der auf ihrem Arm und hielt sie fest. Für den Moment war nur wichtig, dass er da war und ihr Kraft gab. Sie sah ihm seine Unsicherheit an, als sie plötzlich seine Hand in ihrer hielt und nicht mehr los ließ, aber sie beschloss, es zu ignorieren.
Erst als Qui-Gon wieder aus dem Büro des Verleihers kam, löste er sich von ihr und ging auf seinen Meister zu.
„Wir haben eine kleine Schrottmühle. Besser als nichts“, erklärte dieser kurz angebunden und führte die beiden zu einem kleinen Schiff.

Erst, als sie bereits in der Luft waren, hatte Satine den Jedi ihr Ziel verraten. In Sundari, auf der anderen Seite des Planeten, lebte ein alter Freund ihres Vaters, von dem sie sicher war, dass er sie für kurze Zeit bei sich aufnehmen würde. Nun befanden sie sich bereits im Landeanflug auf die Stadt unter der Kuppel. Meilenweit darum herum befand sich nichts als Sand. Sundari lag in einer der großen Sandwüsten Mandalores, völlig isoliert, abgeschieden und hoffentlich dadurch vom Einfluss der Death Watch verschont. Es kostete einige Überredungskünste und eine kleine Gedankenmanipulation von Qui-Gon, um in die Stadt hinein zu gelangen und staunend sah Obi-Wan sich die komplex miteinander verschachtelten Gebäude an. Alle waren zwar im bekannten, mandalorianischen Stil gehalten, doch die Stadt schien die Kuppel, unter der sie lag, komplett auszufüllen und dabei noch ins bodenlose erweitert worden zu sein. Ohne Speeder kam man in Sundari nicht weit, denn die Verbindungsstücke der einzelnen Häusertrakte wollten erst einmal gefunden werden. Sie würden definitiv jemanden brauchen, der sich in den Schleichwegen der Stadt auskannte, falls sie gezwungen wären, zu fliehen.
Einen Speeder zu ergattern war einfacher als gedacht und schon bald stießen sie weiter ins Innere der Stadt vor. Die beiden Jedi ließen Satine das Gefährt steuern, immerhin wusste nur sie, wo der Freund ihres Vaters lebte und außerdem wäre eine Wegbeschreibung bei den verschachtelten Luftwegen und kleinen Umwegen, die eingelegt werden mussten, schwierig geworden. Es dauerte eine Weile und der Padawan war sich sicher, dass Satine das ein oder andere Mal falsch abgebogen war, worauf er sie natürlich schamlos aufmerksam machte. Als sie ausgestiegen waren und durch eine enge Gasse gingen, lehnte sie sich zu ihm hinüber und meinte, die Macht hätte ihn in dieser Sache wohl im Stich gelassen.
Am Ende der Gasse blieb die Herzogin vor einer unscheinbaren Tür stehen und klingelte. Es dauerte eine Weile, dann wurde die Tür von einer großgewachsenen, schlanken, blonden Frau geöffnet. Mit Interesse, aber auch mit Misstrauen begutachtete sie die drei Gestalten vor ihrer Haustür. Anscheinend erkannte sie Satine nicht.
„Rena?“, fragte Satine. „Rena Barakis?“
„Ja.“ Die Frau nickte.
„Satine Kryze. Wahrscheinlich erinnert Ihr Euch nicht an mich. Als ich mit meinem Vater zuletzt hier war, war ich noch ein Kind.“
Mit der Erklärung schien sie durchaus etwas anfangen zu können, denn ihr Gesicht hellte sich auf und ein Lächeln machte sich breit. „Satine, natürlich, ich erinnere mich. Wie lange ist das jetzt her? Zehn Jahre?“
„Zehn Jahre könnten stimmen“, bestätigte Satine und erwiderte das Lächeln ein wenig verlegen.
„Bitte, komm herein. Ich kann euch doch nicht draußen stehen lassen.“
Rena führte die drei durch einen engen Flur, der jedoch in ein großes, modernes Wohnzimmer mündete. Die Fenster gingen nach hinten heraus und von hier aus konnte man über einen kleinen öffentlichen Platz auf einem Plateau ins Stadtgebiet sehen.
„Ich muss gestehen, ich bin überrascht, dich hier ohne Begleitung deines Vaters anzutreffen, stattdessen in Begleitung zweier Jedi.“
„Das sind Meister Qui-Gon Jinn und sein Padawan Obi-Wan Kenobi“, stellte Satine die beiden kurz vor. „Und der Grund für meinen Besuch ist leider kein guter. Rena, ich wusste nicht, wo ich sonst hin könnte. Meine Eltern sind tot. Meine jüngere Schwester ist bei der Death Watch. Einzig Reila ist auf Coruscant in Sicherheit.“
Es klang merkwürdig abwesend, wie Satine diese Worte herausbrachte. Doch sie verfehlten ihre Wirkung nicht. Erst ungläubig, dann entsetzt ließ sich Rena auf ihr Sofa fallen. Sie strich sich durch ihr bereits mit weißen Strähnen durchzogenes Haar und sah zu Satine auf. „Choyelle und Aman sind tot? Wie?“
„Die Death Watch.“
Sie schluckte, dann stand sie wieder auf. „Du bist auf der Flucht, nehme ich an.“
Satine nickte nur. Rena sah erst zu ihr, dann zu den beiden Jedi und hatte ihre Fassung erstaunlich schnell wiedererlangt. Anscheinend konnte man Qui-Gon seine nächste Frage ansehen, weshalb sie zu einer Erklärung ansetzte. „Aman und ich haben gemeinsam studiert und waren gut befreundet. Auch als er nach Keldabe ging und ich mich unter diese Kuppel verzogen hatte“, sie deutete mit dem Finger nach oben, „ist der Kontakt nicht abgebrochen. Ich arbeite hier für den Stadtrat, er hat seine Position als Clanführer wahrgenommen. Aber er kam mich immer besuchen, erst allein, später mit Choyelle und seinen Töchtern. Durch diesen irrsinnigen Krieg ist der Kontakt allerdings abgebrochen.“
„Sundari ist eigenständiger als die meisten anderen mandalorianischen Städte“, erklärte Satine. „Während des Krieges haben die neuen Mandalorianer sie zu ihrer Hauptstadt erklärt, doch dass ist schon lange Geschichte. Was von dieser Unabhängigkeit übrig geblieben ist, sind die erweiterten Rechte des Stadtrats und Sundaris Autonomie.“
Obi-Wan nickte. „Kein schlechter Ort, um sich vor der Death Watch zu verstecken.“
„Ich habe nicht vor, mich zu verstecken!“, fuhr Satine ihn an und er zog erschrocken die Augenbrauen in die Höhe.
„Wenn du verfolgt wirst und dich jemand töten will, ist das vielleicht gar keine schlechte Option“, mischte sich Rena vorsichtig und dennoch bestimmt ein.
„Wenn man von Reila absieht, bin ich jetzt das Oberhaupt des Kryze-Clans. Ich sollte in Keldabe sein und die Arbeit, die mein Vater begonnen hat, fortführen. Ich bin sicher, ich kann etwas bewirken!“
Beruhigend nickte Rena, legte Satine beide Hände auf die Schultern und zwang sie so, sie anzusehen. „Ich bewundere deine Einstellung und deinen Mut, aber bei allem, was auf Mandalore momentan schief geht: Du bist nicht allmächtig. Und vor allem bist du nicht unverletzlich. Politisch etwas zu erreichen braucht Zeit. Zeit, die du nicht haben wirst, wenn dich jemand vorher umbringt, also lass mich dir einen Vorschlag machen.“
Satine setzte an, um zu widersprechen, aber Rena ließ sie nicht zu Wort kommen.
„Du kannst hier bleiben. Ihr drei dürft hier bleiben“, fügte sie mit einem Blick auf die beiden Jedi hinzu. „Taucht hier unter, bis ihr nur noch in den Hinterköpfen der Menschen seid und dann schlagt zurück. Aus der Tiefe heraus und mit einem guten Plan in der Hinterhand. Anders werdet ihr nichts erreichen.“ Wieder wollte Satine ein Gegenargument bringen, aber Rena schnitt ihr wieder das Wort ab. „Glaube mir und meiner mehr als zwanzigjährigen politischen Erfahrung!“
Ein paar Sekunden war es still und man konnte förmlich spüren, wie in der Herzogin ein unsichtbarer Kampf tobte, dann senkte sie den Kopf und nickte geschlagen. Erleichtert atmete Qui-Gon auf. Diese Frau war das beste, was ihnen hätte passieren können, denn jetzt gab es endlich jemanden, der Satine zur Vernunft bringen konnte, wenn es nötig sein sollte.


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