Mandalores Schicksal von Oriane

Mandalores Schicksal von Oriane

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Der Frieden war nach Mandalore zurückgekehrt und fühlte sich dort sehr wohl. Es hatte eine Weile gedauert, aber mit Herzogin Satine als Führerin des Clanrats wurden viele liegengebliebene Angelegenheiten geschickt und bedacht wieder in ihre Bahnen gelenkt. Die Clanführer agierten wieder als Einheit, so wie es vorgesehen war und das einzige große Problem, das geblieben war, war die Death Watch.
Satine musste zugeben, dass sie zwar viele Ideen hatte, wie man mit der Bewegung umgehen konnte, aber keine davon stellte sie wirklich zufrieden. Lange hatte sie sich mit den anderen Clanführern darüber beraten, aber heute hatte sich das Problem ganz von selbst angefangen zu lösen.
Sie war auf dem Weg nach Hause. Vor einigen Tagen hatten die Jedi es nicht mehr für nötig befunden, sich Tag und Nacht im Regierungskomplex zu verschanzen und so hatte sie ihr altes Zuhause wieder bezogen. Vielleicht hatten die beiden gespürt, dass es sich nun alles fügen würde. Ein wenig beklemmend war es gewesen, all den Erinnerungen an ihre ausgelöschte Familie ausgesetzt zu sein, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt. Choyelle, Aman und auch Bo-Katan würden für immer ein Teil von ihr sein. Von ihrer kleinen Schwester hatte sie seit der Nacht, in der sie sie besucht hatte nichts mehr gehört. Sie konnte nur hoffen, dass es ihr gut ging und dass sie glücklich mit ihrer Entscheidung war.
Aber dafür hatte sich jemand anders gemeldet, jemand, der die ganze Zeit nicht gewusst hatte, wie Satine zu erreichen war, weswegen sie es Reila Kryze überhaupt nicht übel nahm. Ihre große Schwester hatte sich natürlich Sorgen gemacht, hatte vom Tod Amans und Choyelles gehört, aber es blieb bei Satine ihr die genauen Umstände zu erklären und ihr darüber hinaus von Bo zu berichten.
Doch nachdem Satine ihr lange und ausführlich geschildert hatte, wie es ihr in dem Jahr ergangen war, hatte Reila zur Abwechslung Positives zu berichten. Sie hatte vor wenigen Tagen einen Sohn zur Welt gebracht und sobald sich alle etwas an die neue Situation gewöhnt hatten, wollten sie, Maro und Korky Satine auf Mandalore besuchen kommen. Es erfüllte Satine mit Freude, dass Reila sich nicht davon unterkriegen ließ, dass beinahe ihre gesamte Familie zerstört worden war. Natürlich trauerten die beiden Schwestern – jetzt, da die Zeiten ruhiger wurden, kam endlich die Zeit dazu, doch beide fanden genug Halt in der Welt, um nicht darin unterzugehen.

Obi-Wan hatte Satine den ganzen Tag begleitet, so wie sie es gewohnt waren. Zuhause erwartete die beiden Meister Qui-Gon, der Neuigkeiten für sie hatte, das spürte der Padawan bereits seit einigen Minuten, doch er konnte aus ihrer Verbindung nicht herauslesen, um was es ging.
»Meister Jedi, habt Ihr das Neuste schon gehört?«, fragte Satine, kurz nachdem sie die Wohnung betreten hatte und verbot so fürs erste jegliche Gespräche in die Richtung, die Qui-Gon gerne eingeschlagen hätte.
»Ich fürchte nicht, Herzogin.«
»Wir haben unerwartete Hilfe erhalten, im Bezug auf die Death Watch.« Sie machte eine Kunstpause, während sie sich ein Glas Wasser einschenkte und einen großen Schluck nahm. »Jango Fett ist seiner Heimatwelt zu Hilfe gekommen. Irgendwie hat er es geschafft Tor Vizsla zu töten.«
Ungläubig hob Qui-Gon die Augenbrauen. »Wie das? Vizsla wird in seinen eigenen Reihen gut beschützt, das haben die mandalorianischen Truppen am eigenen Leib erfahren, als sie unter Mara Syhke die Death Watch angriffen.«
Satine zuckte mit den Schultern. »Nun, in diesem Fall werde ich nicht nach dem wie oder dem warum fragen. Fakt ist, die Death Watch ist praktisch zerschlagen. Es liegen Berichte vor, dass sie in kleinere Gruppen zersplittert ist, die beginnen, sich zu verstreuen. Es wird nun leichter sein, sie aufzuspüren.«
»Was gedenkt Ihr zu tun, Herzogin?«
»Ihre Basis liegt auf Concordia. Ich werde dafür sorgen, dass die restlichen Mitglieder der Death Watch auf den Mond beschränkt werden. Eine groß angelegte Verhaftungswelle und die Verfolgung der Flüchtigen, die sich bereits in die Galaxis aufgemacht haben, halte ich für übertrieben. Die, die geflohen sind, werden es nicht wagen, zurückzukehren und die, die auf Concordia geblieben sind, werden für immer dort bleiben. Wir haben klargemacht, wer die Macht auf Mandalore hat.«
Der Meister nickte nachdenklich und strich sich durch den Bart. »Ihr scheint die Situation gut durchdacht zu haben. Trotzdem wäre ich vorsichtig bei der Annahme, dass die Death Watch es nicht wagen würde, zurückzukehren. Was ist mit Pre Vizsla?«
»Er verhält sich ausgesprochen loyal zum Clanrat. Auch viele Mitglieder seines Clan haben genug von der Gewalt und das weiß er. Er hat angeboten sich als Gouverneur um Concordia und die restlichen Mitglieder der Death Watch zu kümmern, aber der Rat ist sich noch nicht sicher, ob er das Angebot annehmen wird.«
Qui-Gon seufzte. »Ich bin sicher, Ihr werdet zum richtigen Ergebnis in dieser Sache kommen, Herzogin. Ich dagegen habe heute morgen mit dem Rat der Jedi gesprochen. Auch er beurteilt die Situation auf Mandalore als nicht länger gefährlich für Euch und das bedeutet für mich und Obi-Wan, dass wir Euch verlassen werden.«
Es verschlug Satine tatsächlich die Sprache. Obi-Wan dagegen versuchte, sich sein Entsetzen und seine Enttäuschung vor Qui-Gon nicht anmerken zu lassen. Natürlich hatte er gewusst, dass dieser Tag kommen würde, aber sein naiver Geist hatte nicht damit gerechnet, dass es so bald sein sollte.
»Ich...« Satine räusperte sich. »Natürlich, Meister Jedi, ich habe mir schon so etwas gedacht. Ich habe mich so sehr an Eure Anwesenheit gewöhnt und ich möchte, dass Ihr wisst, dass Ihr mir in letzten Jahr zu guten Freunden geworden seid.«
»Auch ich betrachte Euch als Freundin, Herzogin.« Der Meister lächelte sanft. »Wir werden morgen früh aufbrechen, ein Schiff des Ordens wird uns abholen.«
Satine nickte beklommen. »Natürlich.« Sie zögerte. »Der Abschied kommt nur sehr plötzlich.«
»Das war nicht meine Entscheidung, Herzogin.«
Sie nickte. Offensichtlich musste sie die Nachricht erst verarbeiten und wollte nichts weiter dazu sagen. Sie drehte den Kopf in Obi-Wans Richtung, schaffte es aber nicht, ihm in die Augen zu sehen. »Ich werde mich zurückziehen, morgen gibt es viel zu tun.«
Der Meister nickte ihr zu. Obi-Wan setzte dazu an, ihr mithilfe der Macht die negativen Gefühle zu nehmen, aber Qui-Gon schalt ihn über ihre Verbindung dafür. Getroffen zog er sich wieder zurück.

»Tu das nicht, Obi-Wan«, begann sein Meister, nachdem Satine die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Du wirst sie nicht vor allem beschützen können.«
Zerknirscht setzte der Padawan sich zum Meister an den Tisch. »Ich muss mich bei Euch entschuldigen. Ich habe Eure Ausbildung mit Füßen getreten seit wir hier angekommen sind. Das war nicht richtig.«
»Nein, in manchen Dingen hast du viel gelernt, junger Padawan. Ich verurteile dich nicht dafür, was passiert ist und eine Teilschuld trage auch ich. Ich habe zugesehen, wie du eine Bindung zu Satine aufgebaut hast und habe geglaubt, dass du selbst erkennst, wie du handeln musst. Zu glauben, dass du schon so weit bist, das war mein Fehler, nicht deiner.«
»Aber ich habe zugelassen, dass eine Bindung entsteht. Dabei habe ich jedes Eurer Worte verdrängt.« Geschlagen schüttelte Obi-Wan den Kopf. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich in der Lage bin, solche Empfindungen für eine andere Person zu entwickeln.«
»Und genau hier lag mein Fehler. Ich hätte die beibringen müssen, wie man dagegen ankämpft.«
Eine kurze Pause entstand, in der Obi-Wan all seinen Mut zusammensammeln musste. Er wusste, was er gleich zu sagen hatte, würde hohe Wellen schlagen, je nachdem, wie er seine Gedanken zu Ende dachte. Das Problem war, dass er selbst nicht genau wusste, wo sie ihn hinführen würden. »Was ist, wenn ich gar nicht dagegen ankämpfen will?«
»Niemand zwingt dich dazu, Obi-Wan«, brachte Qui-Gon schweren Herzens heraus. »Niemand kann dich dazu bringen, dem Orden der Jedi treu zu bleiben. Ich weiß, dass die Möglichkeit verlockend sein kann und im Moment viel erfüllender aussieht als eine lange Zeit der Trauer, die eine Trennung nach sich ziehen wird, aber überlege dir gut, wie du deine Zukunft vor dir siehst.«
»Der Orden ist mein Leben!« Erschrocken riss der Padawan die Augen auf. »Ich könnte nie...ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich meine Ausbildung abbräche.«
Der Blick seines Meister verriet ihm, dass dieser ihm darauf keine Antwort geben konnte. Doch er öffnete seinen Geist für Obi-Wan, ließ ihn ein und versuchte, ihn an seinen Gefühlen teilhaben zu lassen. Der Schüler spürte die Zweifel, die ihm in den letzten Wochen zum steigen Begleiter geworden waren und war in merkwürdiger Weise erleichtert. Er sah, wie Qui-Gon sich sein Leben außerhalb des Ordens ausgemalt hatte – eine eher grobe, ungenaue und gefühlsbetonte Beschreibung, aber er spürte, dass der Meister ganz genau verstand, was in ihm vorging.
»Wer?«, fragte Obi-Wan ihn in Gedanken, aber sofort schloss sich Qui-Gons Geist wieder.
»Das ist eine Sache, die nur mich etwas angeht, mein junger Schüler. Hier geht es um dich und deine Zukunft.«
»Aber Meister, ich habe noch immer keine Ahnung, was ich tun soll.«
Qui-Gon nickte gedankenverloren. »Ich weiß.«
Der junge Jedi spürte, dass das alles war, was sein Meister für den heutigen Abend zu dem Thema sagen würde, also stand er auf. »Ich werde packen gehen....«
Er sagte sich, dass er gründlich darüber nachdenken werde, doch tief in seinem Innern kannte er seine Entscheidung bereits. Satine hatte sie für ihn gefällt und auf absurde Weise war er ihr dankbar.


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