Mandalores Schicksal von Oriane

Mandalores Schicksal von Oriane

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Der Morgen zeigte sich hell und klar. In der Frühe fröstelte Satine fast ein wenig, als sie am Randes des Raumhafens von Keldabe vor dem kleinen Schiff stand, das die beiden Jedi zurück nach Coruscant bringen sollte. Rena Barakis stand neben ihr, ebenso wie Leroun Nevran. Der
Togruta hatte es sich nicht nehmen lassen, die Jedi zu verabschieden, die auch ihm im vergangenen Jahr zu Freunden geworden waren.
Es kam Satine immer noch unwirklich vor, dass die beiden sie von einen auf den anderen Tag verlassen wollten, aber sie hatte eingesehen, dass sie darauf keinen Einfluss nehmen konnte. Sie gehörten zum Orden der Jedi und wenn der sie zurückrief, konnte eine kleine Herzogin, die einen Freund und Vertrauten nicht verlieren wollte, nichts dagegen tun. Obi-Wan war den ganzen Morgen seltsam schweigsam gewesen, sie nahm es ihm nicht übel.
Viel Gepäck besaßen die beiden nicht und Qui-Gon hatte seinen Schüler geschickt, es ins Schiff zu bringen, während er auf die kleine Gruppe zutrat, um sich zu verabschieden.
»Herzogin, ich wünsche Euch alles Gute. Ich bin überzeugt, dass Mandalore in keinen besseren Händen sein könnte.«
»Ich danke Euch, Meister Jedi. Und trotzdem, wie soll ich denn ohne Euch zurecht kommen?« Sie schickte ein halbherziges Lächeln hinterher, das andeuten sollte, dass sie die Frage nicht ernst gemeint hatte. Aber damit, dass der Meister sie durchschauen konnte, hätte sie rechnen müssen.
Beinahe väterlich legte Qui-Gon ihr seine großen, warmen Hände auf die schmalen Schultern. »Das werdet Ihr, da bin ich sicher. Ihr habt Freunde und Vertraute hier auf Mandalore und der Clanrat steht hinter euch. Ich wüsste nicht, dass es besser sein könnte.«
»Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder, Meister Jedi.«
»Das hoffe ich auch.« Er lächelte ihr noch einmal zu, dann verabschiedete er sich auf von Rena und Leroun.
»Wir werden schon auf sie aufpassen«, versprach Rena mit einem Augenzwinkern.
»Da bin ich sicher«, antwortete der Jedi schmunzelnd. »Ihr seid immerhin die einzige, die es schafft der Herzogin erfolgreich ins Gewissen zu reden.«
Seine Worte entlockten sowohl Rena, als auch Satine ein breites, wissendes Grinsen. Dann machte sich Qui-Gon auf den Weg zum Schiff. Obi-Wan war aus dem Bauch des Schiffes zurückgekehrt und hatte einen kurzen Teil der Gespräche verfolgt. Als sein Meister ihm nun ermutigend zunickte, holte er tief Luft und ging auf Satine zu. Obwohl Leroun offensichtlich am liebsten gelauscht hätte, zog Rena ihn bestimmt ein paar Meter zur Seite, um den beiden etwas Privatsphäre zu geben.
»Du wirst also gehen«, begann Satine.
»Ja, ich muss.« Das war nur halb gelogen und trotzdem fühlte der Padawan sich schlecht dabei. »Nein, ich muss nicht. Aber ich habe mich dazu entschieden.«
»Es ist die richtige Entscheidung, denke ich, obwohl ich es nicht wahrhaben will. Ich weiß, ich habe die Frage heute schon einmal gestellt und es gefällt mir nicht, es wieder zu tun, weil ich mich schwach dabei fühle, aber: Was werde ich nur ohne dich machen?«
Obi-Wan lächelte. »Das, was du immer tust. Mandalore zusammenhalten, deine Mitmenschen in den Wahnsinn treiben, junge Padawane wie mich abfällig behandeln.«
Seine Worte entlockten ihr endlich das verschmitzte Schmunzeln, das er so an ihr liebte.
»Ich könnte nie jemand anderen so abfällig behandeln, wie dich.«
»Oh, womit habe ich denn diese Sonderbehandlung verdient?«
Nun lachten sie beide. Es war ein befreiendes Gefühl, nach dem traurigen Schweigen, das zwischen ihnen geherrscht hatte, seit Satine ihn aus ihrem Büro geschickt hatte. Er wusste noch immer nicht ganz, warum sie das getan hatte, schließlich sprachen ihre Gefühle, die durch die Macht zu ihm drangen eine ganz andere Sprache. Aber er spürte, dass er ihr eines Tages dafür dankbar sein würde, also ließ er es geschehen und fragte nicht weiter nach.
»Obi-Wan, es ist Zeit!«, rief Qui-Gon ihm durch ihre Verbindung zu und er schickte die Bestätigung, dass er gleich kommen würde.
»Es ist besser so, Satine«, sagte er und beide wussten, dass damit der Abschied gemeint war. Sie nickte. »Vermutlich.«
Ein kurzer Blick reichte, der dem jungen Jedi erlaubte, die Herzogin hier in aller Öffentlichkeit in die Arme zu nehmen. Fest und trotzdem liebevoll drückte er sie an sich, schloss die Augen und atmete ihren Geruch ein. Sie erwiderte die Umarmung, strich ihm sanft über den Rücken und legte ihre Wange an seine. Als sie sich wieder voneinander lösten, legte Obi-Wan ihr die Hände auf die Schultern, genau wie sein Meister vorher. Seine Berührung war viel sanfter, viel zärtlicher, bekam aber trotzdem ein wenig einen beschützenden, väterlichen Touch. Er lehnte sich nach vorn und küsste sie sanft auf die Stirn. Ein wenig musste er sich dafür nach oben recken, war sie doch ein kleines Stückchen größer als er. »Ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst, Satine.«
Sie lächelte. »Ich weiß nicht, ob ich das beruhigend finden soll oder nicht. Du verursachst mehr Probleme, als dass du welche löst.«
»Du kennst mich zu gut.« Mit einem letzten warmen Lächeln in ihre Richtung drehte er sich um, verabschiedete sich von Rena und Leroun und stieg in das Schiff, das ihn zurück bringen sollte. Er würde ein wunderbarer Jedi werden, dessen war Satine sich sicher.


Ende
Kapitel Abschlussbemerkung: So, das wäre es mit dieser kleinen Interpretation der Ereignisse, die dazu führten, dass Obi-Wan und Satine sich kennengelernt haben. Endlich habe ich es geschafft, das ganze Ding hier hochzuladen. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich natürlich über den ein oder anderen Kommentar freuen :)

Kurz will ich noch auf den OS "Das falsche Gesicht" hinweisen, der irgendwie eng mit dieser Geschichte verknüpft ist, auch wenn man ihn gut ohne die Kenntnis dieser Story lesen kann.

Eure Ori


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